Bräunlingen – Mit einer großen Zuversicht, die bevorstehenden Herausforderungen gut zu meistern, begrüßte Bürgermeister Micha Bächle alle Festgäste beim Neujahresempfang in Döggingen. Er sprach die Erwartung aus, dass die Welt trotz der Krisen durch viele aktive Menschen besser, gerechter und fröhlicher werden kann. Zwar sei das zurückliegende Jahr mit etlichen einschneidenden Ereignissen ein umtriebiges Jahr gewesen. „Dennoch glaube ich, dass wir trotz der vielen Herausforderungen zufrieden auf 2024 zurückblicken können, denn wir haben viel erreicht“, bilanzierte er.
Bräunlingens Bürgermeister Micha Bächle, der 2017 mit großer Mehrheit im ersten Wahlgang zum neuen Stadtoberhaupt und Nachfolger von Jürgen Guse gewählt wurde, wird bei der Bürgermeisterwahl 2025 wieder kandidieren. Er sagte: „Beim Neujahresempfang 2018 wurde ich als Bürgermeister der Stadt Bräunlingen vereidigt. Ende des neuen Jahres läuft meine Amtszeit aus. Ich möchte damit heute erklären, dass ich mich im Herbst um eine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Bräunlingen bewerben werde.“ Er sei gerne Bürgermeister der Zähringerstadt und motiviert, viele Projekte weiterzuführen sowie neue anzustoßen. „In den vergangenen sieben Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht und Herausforderungen gemeistert“, so Bächle weiter. Die Stadt sei dabei nach vorn gebracht worden.
Weiter blickte Bächle kurz auf die vielen Projekte von 2024 zurück, bei denen das Thema Erhalt und Erweiterung der Infrastruktur ein wichtiger Punkt war. „Auch dies trägt mit dazu bei, dass unsere Stadt lebenswert ist und bleibt“. Er freute sich über das tolle Angebot in den vier Kindergärten und Krippen, wobei innerhalb der letzten sieben Jahre die Zahl der Plätze um 70 Prozent gesteigert werden konnte. „Wir bieten heute knapp 400 Plätze an, sodass wir den Bedarf gut abdecken können.“ Ein Leuchtturmprojekt für Bräunlingen sei die Stadtsanierung gewesen.
Auch das neue Nahwärmenetz, für das die Trasse Sporthalle bis zum Vereinshaus noch 2025 gebaut werden soll, habe hohen Stellenwert. Die Sanierung des Rathauses stehe ebenfalls an. Aufgrund der aktuellen Daten der Einwohnerzählung Zensus habe Bräunlingen zahlenmäßig um 270 Einwohner abgenommen. Daher werden der Stadt in den nächsten fünf Jahren rund zwei Millionen Euro an Zuweisungen fehlen. Auch die Umlandfinanzierung der Schulen bringe Millionenausgaben. Mit einem Blick in die Zukunft beendete Bächle seine Rede. „Ich will das Zusammenleben zwischen Jung und Alt fördern, sodass Bräunlingen weiter eine familienfreundliche Stadt bleibt“, erklärte er abschließend.
Bezüglich der Klagen gegen den Bau der zweiten Gauchachtalbrücke meinte Bächle noch: „Es reicht jetzt!“ Der klagende Umweltbund solle Bräunlingen in Ruhe lassen und sich zum Beispiel um Radwege in Freiburg kümmern. Ortsvorsteher Georg Baum bekräftigte, dass das Verbandsklagerecht nun zu langen Verzögerungen des Brückenbaus führe und Millionen Euro Mehrkosten bringe. Er lobte den guten Austausch zwischen Ortsteilen und Stadt und wies auf die oft höheren zukünftigen Grundsteuerforderungen hin. Landrat Sven Hinterseh und der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei sprachen die immer stärker werdende Aushöhlung des Selbstbestimmungsrechts der Gemeinden an und auch das notwendige Wirtschaftswachstum.
Landtagsabgeordnete Martina Braun sah etliche Unterstützungen des ländlichen Raumes. Landtagsabgeordneter Frank Bonath verlangte mehr direkte, unbürokratische Förderung der Gemeinden. Zur Auflockerung des Empfangs sangen die Grundschüler zwei Lieder mit Instrumentenbegleitung. Die Stadtkapelle unter Leitung von Tobias Heine sorgte für Musik.