Die frühlingshaften Temperaturen locken die Menschen besonders am Wochenende vor die Tür. Endlich scheint die Sonne, endlich kann wieder mehr draußen unternommen werden. Am vergangenen Wochenende sorgte das dafür, dass besonders viele Spaziergänger am Kirnbergsee unterwegs waren. Etliche davon kamen mit dem Auto nach Unterbränd.

Doch wo das Fahrzeug abstellen?

Dazu entschieden sich viele dafür, ihr Glück auf dem Parkplatz an der Südseite des Sees abzustellen. Der war indes noch gesperrt. Das führte dazu, dass etliche Seitenstraßen und Feldwege zugeparkt wurden. Ein Phänomen, das in Unterbränd eigentlich meist erst zur Badesaison zu beobachten ist.

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Für das kommende Wochenende sieht das anders aus. Die den Weg versperrende Kette am Süd-Parkplatz wurde bereits am vergangenen Montag entfernt, erklärt Bürgermeister Micha Bächle: „Der Parkplatz ist jetzt wieder nutzbar.“ Über die Wintermonate werde der Platz abgesperrt, da dort nicht geräumt werde. Also quasi als Selbstschutz für Autofahrer, die dort auch im Schnee ihr Glück versuchen wollen. „Meistens wird geöffnet, wenn das Wetter besser wird. Grob ist das immer in Richtung Ostern„, sagt Bächle. Die Witterung habe sich vergangene Woche rasant verändert. Bächle habe den Bauhof gebeten, am Montag die Kette zu entfernen.

Die Kette ist weg, die Zufahrt zum Süd-Parkplatz wieder möglich.
Die Kette ist weg, die Zufahrt zum Süd-Parkplatz wieder möglich. | Bild: Roland Sigwart
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Schon länger ein Problem

Das Problem mit den Parkplätzen rund um den See ist indes eines, mit dem sich Stadt und Ortsteil schon länger beschäftigen und nach Lösungen suchen: „Wir rechnen damit, dass auch dieses Jahr wieder sehr viel los sein wird“, sagt der Bürgermeister. Überlegungen gebe es einige: Etwa über eine Einbahnstraßen-Lösung, die untere Zufahrt zum See nicht mehr freizugeben. „Es ist aber alles noch nicht spruchreif.“

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Was jedoch schon sicher ist: Die Zufahrt im oberen Bereich, die auf den kleinen Wasserfall zuführt, wird eine Schranke bekommen: „Das ist die Zufahrt für Wartungsarbeiten am Damm, auch die Angler nutzen ihn.“ Es habe sich jedoch rausgestellt, dass der Weg auch sonst gerne benutzt werde. Deshalb soll eine Schranke schon weiter vorne abschließen.

Automaten-Lösung?

Für die Parkplatz-Situation an der Südseite habe man auch schon konzeptionelle Gelder eingestellt, „die Corona-Krise hat dem aber einen Riegel vorgeschoben“, so Bächle. Man habe dort etwa an eine Parkplatz-Erweiterung gedacht, auch ein Automaten-System stand schon im Raum. In der Theorie klingt das schön und gut – und praktisch? „Es geht da auch um die Infrastruktur. Um Automaten betreiben zu können, braucht es Strom. Es sind viele Fragen, die damit einhergehen.“ Die autarke Toilette werde dort mit Sonnenenergie betrieben, war deshalb auch schon Ziel von Verbrechern, die die Anlage aufbrachen und die Batterien mitgehen ließen.

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Corona-konformer Spaziergang?

Der Parkplatz bietet Raum für rund 100 Fahrzeuge und entzerrt das Besuchsaufkommen am Wochenende. Aber wie sieht es hinsichtlich Corona aus, wenn viele Spaziergänger dort unterwegs sind? Man habe darüber gesprochen, sei aber zum Entschluss gekommen, nichts zu unternehmen: „Es wurde auch über eine Einbahnstraßen-Lösung gesprochen, wie sie etwa bei der Linachtal-Sperre genutzt wird“, sagt Bächle. „Der Weg um den Kirnbergsee ist allerdings in den meisten Teilen recht breit und man kommt gut aneinander vorbei – bis auf ein paar Engstellen. Man hat sich entschieden, hier an die Vernunft zu appellieren.“ Wenn eine Einbahnstraßenregelung gelte, stelle sich auch die Frage: „Was bringt es, wenn sich niemand daran hält?“