Der Kirnbergsee ist im Sommer ein beliebter Ort, um sich bei warmen Temperaturen abzukühlen und zu erfrischen. Der Andrang führt aber dazu, dass regelmäßig ein Parkchaos entsteht. Zugeparkte Feldwege können dabei zum Problem werden, etwa wenn Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkommen.

Um diesen Zustand zu beheben, hat die Bräunlinger Stadtverwaltung im Sommer 2021 die Straßenführung geändert. Die Seestraße wurde ab der Hausnummer 11 zur Einbahnstraße, die Zufahrt aus Richtung Dittishausen/Waldhausen führt nicht mehr zur südlichen Seestraße. Für Fahrradfahrer ist die Durchfahrt weiterhin möglich. Ziel war es dabei, den Verkehr neu zu ordnen: Besucher sollten, anstatt direkt zum See zu fahren, die kostenlosen Parkplätze im Ort nutzen. Von denen aus könne man problemlos zu Fuß gehen.
Ob die Maßnahmen zum gewünschten Ziel geführt haben, kann zum Ende des Sommers hin noch nicht mit Gewissheit gesagt werden. Der im Vergleich zum vorigen Jahr weniger warme Sommer habe für einen geringeren Andrang gesorgt, sagt Bräunlingens Bürgermeister Micha Bächle. Es sei noch zu früh, um festzustellen, wie wirksam die Einbahnregelung war.

Diese sei auch nur der erste Schritt gewesen. Man müsse beim Betrachten den Ausgangszustand berücksichtigen, sagt Bächle. Es gebe bereits Überlegungen für weitere Maßnahmen. Bei dem bisher Umgesetzten handle es sich um kurzfristige Lösungen. „Mittelfristige Änderungen sollen getroffen werden“, erklärt der Bürgermeister.

Zu diesen mittelfristigen Plänen zählt beispielsweise ein so genannter Überlaufparkplatz für besonders großen Andrang im Sommer. Dazu befinde man sich aktuell in Gesprächen mit dem Landratsamt und Grundstücksbesitzern. Auch die Parkplatzbewirtschaftung ist dem Bräunlinger Bürgermeister zufolge ein Thema. Bisher ist nur der Parkplatz auf der Südseite des Sees kostenpflichtig, weshalb viele Besucher auf die Nordseite ausweichen. Das könnte sich in Zukunft ändern.
