Die Wogen schlagen hoch, nachdem der qualvolle Tod der Alpaka-Mutterstute Trine durch eine Futtervergiftung in Brigachtal bekannt wurde (der SÜDKURIER berichtete). Das Telefon des Jungbauern und Alpaka-Züchters Simon Kiefer steht seither nicht mehr still. Erste Hinweise zum Täter erreichten den jungen Mann aus Überauchen den ganzen Montagvormittag. Das Interesse und Mitgefühl der Bevölkerung scheint riesig zu sein.
So ging ein Post von Kiefer in den Sozialen Medien, in dem er nochmals eindringlich auf das allgemeine Fütterungsverbot fremder Tiere hinwies, innerhalb von wenigen Stunden quasi viral im Netz. Der rührende Post mit einem Bild von Alpaka-Mama Trine und ihrem zwei Wochen alten Fohlen Moja beginnt mit den Worten „Wer hat mir meine Mama weggenommen?“ und endet mit den Worten des Jungbauern „Mach‘s gut, Trine. Wir werden dich vermissen!“ und wurde hundertfach geteilt.
Es besteht der konkrete Verdacht, dass die junge Alpakastute an einer Futtervergiftung durch die unerlaubte Fütterung von Brötchen gestorben ist. Die endgültige Bestätigung durch den Tierarzt steht zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch aus. Allerdings, so Kiefer, war es nicht das erste Vorkommnis dieser Art in Brigachtal. Bereits in der Vergangenheit wurde die Schafsherde eines anderen Landwirts mit Backwaren gefüttert und ein Tier verstarb in der Folge daran. Denn ähnlich wie Alpakas ernähren sich auch Schafe als Wiederkäuer hauptsächlich von Grünfutter wie Gras und Kräutern. Ungeeignetes Futter kann auch bei diesen Tieren zum Tod führen.
Simon Kiefer ist gerührt über die große Anteilnahme. Er geht nun den ersten konkreten Hinweisen nach und wird nach der Bestätigung des Tierarztes bei der Polizei Anzeige erstatten. Falls jemand konkrete Hinweise zu der Person geben kann, die am Freitagnachmittag die Alpakas im kleinen Tal bei Überauchen verbotenerweise gefüttert hat: Simon Kiefer ist für Tipps dankbar.