Die Seelsorgeeinheit „Zwischen Kirnach und Brigach“ nimmt Abschied von Pfarrer Dominik Feigenbutz. Zehn Jahre lang hat er die Pfarrgemeinden Brigachtal, Pfaffenweiler, Tannheim und Unterkirnach seelsorgerisch betreut.
Feigenbutz tritt im Herbst seine nächste Stelle in der neuen Großpfarrei in Konstanz an. Sein Stellenwechsel steht im Zusammenhang mit den Umstrukturierungen der Kirchenentwicklung und der damit verbundenen Errichtung von 36 neuen Großpfarreien, die zum Jahresbeginn 2026 in Kraft tritt.

Im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Brigachtaler Allerheiligenkirche verabschiedeten sich die Mitglieder der Seelsorgeeinheit von ihrem Pfarrer. Die zehn Jahre in Brigachtal waren bisher die längste Zeit, die Feigenbutz in einer Pfarrgemeinde an einem Ort tätig war.

„Der wichtigste Abschnitt meines Lebens“
Für ihn sei es seine neue Heimat geworden, sagte er, und werde es nun auch immer bleiben. „Für mich war das ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben“, kommentierte der scheidende Pfarrer diesen Zeitraum und gestand: „Dieser Abschied ist nicht einfach für mich“.

Der Anfang war nicht leicht
Entsprechend emotional war dann auch die Ausgestaltung und Reden während der Messe. In seinem persönlichen Rückblick ließ er die Gemeinde auch wissen: „Der Anfang war nicht leicht für mich, immer da, wo ich etwas wollte, wurde nichts“. Ihm sei durchaus bewusst, dass das anfangs zu gewissen Irritationen in der Gemeinde sorgte. Daraus habe er dann aber schnell gelernt, dass es viel wichtiger ist, andere mit einzubeziehen, denn das sei ja im Grunde genommen auch die Grundidee von Jesus und der Kirche.
All das war aber schon lange vergessen und so gab es bei der Verabschiedung überall nur ein großes Bedauern, Feigenbutz wieder weiter ziehen lassen zu müssen.
So bedankte sich auch Bürgermeister Michael Schmitt im Namen aller Ortsvorsteher und Bürgermeisterkollegen aus der Seelsorgeeinheit für das Wirken und die Leistungen von Feigenbutz. Er dankte Feigenbutz für seine erfolgreiche und nachhaltige Mitwirkung bei der Entwicklung der Gemeinde und seinem Engagement bei vielen sozialen Themen, nicht zuletzt der Arbeit mit Flüchtlingen oder der Mitwirkung beim kulturellen Herbst. Unvergessen dürfte bei vielen auch seine Narrenmesse anlässlich des großen Grenzsteintreffens im Januar bleiben.

Für musikalische Ausgestaltung der Messe sorgten der Singkreis und die Kirchenchöre von Brigachtal und Tannheim. Und als wäre die Kirche nicht eh schon fast überfüllt, kamen dann auch noch alle Ministranten aus der Seelsorgeeinheit zusammen, um mit ihrem Pfarrer die Messe zu gestalten.
Im Anschluss gab es beim Sektempfang auf dem Rathausplatz für alle Anwesenden Gelegenheit, sich auch noch einmal ganz persönlich von ihrem Pfarrer zu verabschieden. Neben der Musikgruppe „Katzenkammer“ trat dann auch der Kirchenchor von Pfaffenweiler auf. Eine Peruanische Tanzgruppe erinnerte an die langjährige Partnerschaft und das gemeinsame Engagement zusammen mit dem Perukreis.
Neben Dekan Fischer, dem Kirchengemeinderat und vielen anderen überbrachten unter anderem auch Landrat Sven Hinterseh seinen Dank und überreichte Feigenbutz als Erinnerung an seine zehn Jahre im Schwarzwald einen dazu passenden Bildband des Landkreises.
Die Diakonin Christine Janke von der evangelischen Kirchengemeinde Villingen zitierte Pfarrerin Bettina von Kienle mit den Worten: „Mit dem Pfarrer Feigenbutz kann man richtig gut ökumenisch schaffen.“
Die enge Bindung und Beziehungen zu der Seelsorgeeinheit dokumentierte sich für alle sichtbar auch durch eine nicht enden vollendenden Abschied mit vielen herzlichen Umarmungen und persönlichen Abschiedsgeschenken. Darunter auch ein Kreuz aus Legobausteinen mit den Namen seiner Ministranten.