Drei Erzieherinnen und ein Kind sind an Covid-19 erkrankt. Diese Lage-Übersicht gab am Dienstag Bürgermeister Michael Schmitt. Bis 23. Oktober bleibt der von Corona-Infektionen lahmgelegte Kindergarten Froschberg nun geschlossen, in der Gemeinde wird gehofft, dass nicht weitere Krankheitsfälle hingenommen werden müssen.
Schmitt bestätigte in einem Telefonat mit dieser Redaktion am Dienstag noch einmal, dass der Ausgangspunkt der Ansteckungen der Elternabend gewesen sein müsse. Alle rätselten: „Es gab Maskenpflicht, Desinfektionsmittel war da und die Stühle für die Eltern waren mit Abstand aufgestellt“, schildert der Rathaus-Chef. Wie sich dennoch bei derartigen Auflagen das Virus ausbreiten könne? „Ich weiß es nicht, wir wissen es nicht. Wir können, glaube ich, nur daraus lernen, dass es keinen absoluten Schutz mit Alltagsmasken und anderen Maßnahmen gibt“, so Schmitt. Und weiter: Ich appelliere an alle Bürger: Der Sommer ist gut gelaufen. Jetzt ist wieder die andere Zeit angebrochen. Seien Sie vorsichtig, halten Sie die Hygieneregeln ein und prüfen Sie, ob Ihre Masken, die sie verwenden, noch wirklich frisch genug sind“, deutet der Verwaltungsleiter eine mögliche Schwachstelle bei den Schutzvorkehrungen an. Schmitt ergänzt: „Vielleicht tragen wir alle unsere Masken zu lange. Jeder muss darüber nachdenken.
Schmitt bestätigte gegenüber dem SÜDKURIER, dass es einen Zusammenhang zwischen der Kita-Schließung und einer derzeit geschlossenen, familiengeführten Firma im Ort gebe. „Ja, das ist so. Das Kind geht in den Froschenberg und es hat jetzt eine Erkrankung nachgewiesen. Deshalb ist auch die Firma zu.“ Neu ist SÜDKURIER-Informatioen auch: Beide Eltern des Kindes sind mittlerweile positiv getestet. Vermutet wird derzeit, dass die Ursprungsansteckung auf einer Reise ins Auslang erfolgt sein könnte. Nach Angaben einer Landratsamtssprecherin sei das Virus nach einer privaten Familienfeier außerhalb des Landkreises in die Kita getragen worden.
Wie berichtet, soll ein Elternteil mit Corona infiziert gewesen sein. Schmitt vermutet, dass dies das der betroffenen Person „aber nicht bekannt war. Soviel ich weiß, wurde erst Tage später nach dem Elternabend ein Abstrich gemacht. Das Ergebnis war positiv, seither läuft die Nachverfolgung zu Kontaktpersonen.“ Am Kindergarten Storchennest wurde gestern ein geplanter Elternabend abgesagt. Man wolle erst Klarheit über die Risiken haben, heißt es in einem Schreiben an Eltern. Das Storchennest sei bislang verschont geblieben.
22 Personen arbeiten laut Michael Schmitt im Froschberg. Der aufwändig gestaltete Neubau ist schon von außen ein Vorzeigeobjekt. Ein Hausmeister, eine Hauswirtschafterin und 20 Erzieherinnen arbeiten hier. Drei sind nun erkrankt. Am Montag seien die Abtriche genommen worden. Brigachtals Bürgermeister lobt ausdrücklich den im Schwenninger Abstrichzentrum tätigen Arzt Dr. Guhl. „ Das muss man erst einmal machen mit so vielen Kindern“, schildert der Rathaus-Chef. Eine Dank müsse auch an Frau Dr. Ulrich ausgesprochen werden. Auch sie sei am Montag mit Abstrichen beschäftigt gewesen.
Die drei betroffenen Erzieherinnen haben laut Schmitt „glücklicherweise nur leichte Grippesymptome – Stand Dienstag“, offenbart Schmitt. Alle 17 anderen Erzieherinnen sowie Kinder und Eltern seien nach derzeitigem Überblick wohlauf. Alle warteten nun auf die Abstrichergebnisse. Sie werden für heute, Mittwoch, wohl bekannt werden.
Und so ist die Lage zum Dienstag im Landkreis: