Donaueschingen – Die Feuerwehr Donaueschingen, Abteilung Stadt, war im vergangenen Jahr 197 Male in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen gefordert. Hierfür investierte sie 3640 Einsatzstunden, während denen sie unter anderem 33 Personen rettete. Martin Kiefer, Kommandant der Abteilung Donaueschingen, hob den Stellenwert einer guten und kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung aller Einsatzkräfte als Basis für eine schnelle und lösungsorientierte Einsatzbereitschaft in Notsituationen hervor.
Im Vorjahr festigte die Wehr ihre Kenntnisse in rund vier Dutzend Monats-, Sonder- und Gefahrgutproben. Es gab speziell für Führungskräfte zugeschnittene Ausbildungseinheiten. Rund 30-mal nahmen Einsatzkräfte an Seminaren und Lehrgängen teil. „Wir agieren als Gemeinschaft“, bezeichnete Kiefer den Teamgedanken als eine weitere Voraussetzung für effektive Einsätze. Notfallsituationen entstanden im Vorjahr beispielsweise aufgrund eines Wohnungsbrands in der Karlstraße, wegen chemischer Reaktionen bei Ricosta oder Gasgeruch in der Friedrich-Ebert-Straße sowie Unfällen in verkehrsberuhigten Zonen.
Kiefer beschrieb den 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr, die Werbeoffensive am verkaufsoffenen Sonntag und die Inbetriebnahme eines neuen Mannschaftstransportwagens und eines Kommandowagens als markante Ereignisse des Vorjahres. 2025 ist ein Ausflug der Gesamtwehr in Planung.
Stellvertretender Abteilungskommandant Philippe de Surmont berichtet von den Aktivitäten der kreisweiten Sondereinheit Fachgruppe Chemie, die in Donaueschingen stationiert ist. „Wir üben viel und haben wenige Einsätze,“ berichtete er von einer erfreulichen Situation. „Selbst wenn wir auf den ersten Blick keine klassische Gegend für Chemieunfälle sind, gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten“, verwies er auf die Beladung mit Chemikalien von Zugwagons, von Kleintransportern, von Lastwagen oder auf die Galvanikbetriebe in Pfohren und Wolterdingen.
Um diesbezüglich die Situation besser kennenzulernen, sind Proben im gesamten Landkreis vorgesehen. Ein Highlight 2025 soll die Inbetriebnahme eines neuen Gerätewagens Gefahrgut werden, der das aktuelle aus dem Jahr 1987 stammende Fahrzeug ersetzt. Jugendfeuerwehrwart Denis Reich berichtete vom wachsenden Interesse an einer Zugehörigkeit zur Jugendfeuerwehr. Unter anderem führte er den Mitgliederzuwachs auf die von vielen Seiten gelobte Organisation des Kreisjugend-Zeltlagers zurück, welches die Jugendfeuerwehr anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ausrichtete. Zudem zählte er sechs Freizeitaktivitäten, diverse Proben, darunter eine 24-Stundenübung und gemeinsame Proben mit der Rettungshundestaffel.
Gesamtkommandant Gerd Wimmer lobte die Einsatzkräfte für ihre Bereitschaft zur Weiterbildung. Er erinnerte, dass in den vergangenen Jahren die Einsatzkräfte bestrebt waren, bei allen Anschaffungen die Gesamtkosten mit möglichst viel Eigenleistungen zu reduzieren.
Oberbürgermeister Erik Pauly signalisierte im Namen der Verwaltung und des Gemeinderats, sich zugunsten der Sicherheit kontinuierlich für eine qualitativ hochwertige Ausrüstung und Ausstattung einzusetzen. Als jüngste Beispiele führte er ein neues Hilfsleistungsfahrzeug für die Abteilung Pfohren oder den mit Kosten in Höhe von vier Millionen Euro kalkulierten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses mit Seminar-und Ausbildungsbereich für die Gesamtwehr in Pfohren an.