Am Tag nach den großen Waldeinsätzen der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag herrscht bezüglich des Vorfalls in Hubertshofen noch Ratlosigkeit: "Zur Ursache können wir bisher noch nichts sagen", erklärt der Donaueschinger Gesamtkommandant Edgar Schiesel. Das Ganze sei rätselhaft. Laut Polizei werde der entstandene Flurschaden auf etwa 10 000 Euro geschätzt.
Der Brand, etwa drei Kilometer von der Hubertshofener Ortsmitte entfernt im Wald, hätte auch wesentlich schlimmer enden können: "Das war hochgefährlich, zumal der Brand außerhalb der Ortschaft war und nicht wirklich gesehen werden könnte", erklärt Schiesel.
Das Glück habe dabei geholfen, das Feuer rechtzeitig zu entdecken. Ein Fußgänger sei im Wald unterwegs gewesen und habe die Flammen entdeckt. Er habe den Förster informiert, über den dann die Feuerwehr gerufen wurde: "Ein Glück, dass der Passant das gesehen hat", so der Kommandant. Ansonsten hätte sich der Waldbrand auf eine weitaus größere Fläche ausbreiten können.


Vom Feuer betroffen sind bei Hubertshofen etwa 500 bis 700 Quadratmeter Fläche. Die Feuerwehr habe einen mobilen Tank im Wald platziert. In einer Kette seien die Löschfahrzeuge in die Ortschaft zum Freibad gefahren, haben dort Wasser aufgenommen und zurück in den Wald gebracht.

Bis es dunkel wurde sei die Feuerwehr im Einsatz gewesen: "Das ging sicher bis 20.30 Uhr", sagt Schiesel. Eine gute Unterstützung sei abermals der Polizeihubschrauber aus Stuttgart gewesen. Der sei mit seiner Wärmebildkamera auch schon beim ersten Brand gegen 14 Uhr an der Standortschießanlage im Einsatz gewesen.
Kaum zurück in Stuttgart musste er erneut in Richtung Baar aufbrechen. "Mit seiner Kamera hat er uns von oben Daten über Glutnester am Boden auf ein Tablet übertragen. So konnten wir alle gut aufspüren."

Seit Jahren habe die Donaueschinger Feuerwehr nicht mehr mit Waldbränden zu tun gehabt: "Und dann passiert es gleich zweimal am selben Tag", so der Kommandant. Bei der Standortschießanlage im Sickenbühl sei das Feuer durch eine Übung der Bundeswehr ausgebrochen, die mit Manöver-Munition geschossen habe. "Am Donnerstag war der Wald knochentrocken." Auch hier konnte die Wehr das Feuer in den Griff bekommen.