Als 1996 das erste Reitturnier auf den Immenhöfen, einem idyllischen Weiler in der Nähe von Donaueschingen, stattfand, war noch nicht abzusehen, dass sich aus dem ländlichen Turnier eine international anerkannte Reitsportveranstaltung entwickeln würde. Auch Veranstalter und Organisator Christian Frese zeigt sich im Hinblick auf diese Entwicklung ein wenig überrascht. „Natürlich sind wir stolz, was aus dem Fest der Pferde geworden ist. Dass es auf den Immenhöfen einmal ein internationales Reitturnier gibt, an dem sogar Olympiasieger und Championats-Gewinner starten, übertrifft unsere Erwartungen aus den Anfangszeiten bei weitem.“
Einen besonderen Schub erlebte das Springturnier im vergangenen Jahr, als es zum ersten Mal den Status eines internationalen CSI2* erhielt. Dabei steht die Bezeichnung CSI für Concours de Saut International, während der Zusatz 2* (zwei Sterne) anzeigt, in welche der insgesamt fünf Kategorien das Turnier fällt.
Auch wenn der Sprung vom nationalen zum internationalen Reitturnier einige kritische Stimmen auf den Plan rief, entpuppte sich die Entscheidung schon während der vier Turniertage als die richtigen. Das Starterfeld war nicht nur international, sondern auch mit vielen hochkarätigen Sportlern gespickt. Ausstellungsfläche samt Kinderwelt wurden erweitert und die Zuschauer kamen noch zahlreicher als in den vergangenen Jahren.
Die Grundlage für den Erfolg sieht der Vorstand des veranstaltenden Vereins, RZ Frese Immenhöfe, in vier Faktoren verankert: Von Anfang an wurde auf eine professionelle Infrastruktur gesetzt, die kontinuierlich verbessert wird, so dass Pferd und Reiter optimale sportliche Bedingungen vorfinden. Auch das Netz an Partner und Sponsoren wird seit Jahren gepflegt und ist breit aufgestellt. Nicht zu vergessen sind die vielen Helfer, die seit Jahren die umfangreiche Organisation und Umsetzung stemmen. Zu guter Letzt hat sich das Konzept in den vergangenen 19 Jahren nicht grundsätzlich verändert hat. Statt einen elitären Ansatz zu verfolgen, wird beim Fest der Pferde auf eine familiäre Atmosphäre gesetzt. So gibt es den sonst üblichen VIP-Bereich nicht. Tagsüber ist der Eintritt kostenlos und ein vielseitiges Showprogramm, die Ausstellungsfläche und eine bunte Kinderwelt tragen zur Beliebtheit des Reitturniers bei. „Unser Ziel war es von Anfang an, viele Menschen für den Pferdesport zu begeistern“, sagt Christian Frese.
Mit dieser Strategie scheint der Turnierchef aufs richtige Pferd gesetzt zu haben. Seit Jahren verbucht die Veranstaltung steigende Besucherzahlen und freut sich über volle Zuschauerränge. Dies und „der Spaß an Herausforderungen“ (Frese) veranlassen die Organisatoren, auch in diesem Jahr ein internationales Reitturnier auf die Beine zu stellen. Da es sich zudem um das 20-jährige Jubiläum handelt, dürfen sich die Reiter und Besucher auf manche Überraschung freuen.