Letztlich waren es drei Gründe, die Katja Fox dazu bewogen haben, sich um die Leitung der Realschule zu bewerben. Sie bekomme ein tolles Team, dürfe eine neue Schule planen und ihre Vorstellungen einbringen, wie eine gute Schule funktioniert, fasste die neue Schulleiterin zusammen, nachdem zuvor in der kleinen Sporthalle der Schule eine ganze Stunde herzliche Glückwünsche und musikalische Darbietungen auf sie eingeprasselt waren.
Absolventin der Realschule Donaueschingen
Was für ein Charakter künftig an der Spitze der Realschule steht, ließ sie in ihren Ausführungen durchblicken. Der Absolventin der Realschule Donaueschingen hatte schon vor 16 Jahren ein Schulleiter den Aufstieg in die Schulleitung prophezeit. Als sie vor zehn Jahren an die Realschule an der Lehenstraße wechselte, habe sie sich gefreut, ohne Arbeit in den Gremien einfach ihren Job zu machen. „Das hat nicht lange funktioniert“, sagte die neue Schulleiterin mit einem Lächeln. Dazu mache ihr, etwa bei der Schulentwicklung, das Durchdenken von Problemstellungen einfach zu viel Spaß.

Als Lob formulierten diese Eigenschaften Friederike Storz und Stefan Zeilfelder aus dem Lehrerkollegium. Ihre neue Chefin verfüge über Tatendrang und Motivationsfähigkeit und verbinde Führungskompetenz mit Menschlichkeit.
„Sie nimmt alle Anforderungen an“
Viele neue Aufgaben kündigte die Leitende Schulamtsdirektorin Sabine Rößner der neuen Leiterin an. Eine der Herausforderungen sei es, den Wertewandel in der Gesellschaft in der Schule abzubilden: zusätzlich zur Kernaufgabe, Schülern gute Lebens- und Berufsbedingungen zu schaffen. „Sie nimmt alle Anforderungen an“, zitierte Rößner aus einem Arbeitszeugnis aus dem Jahr 2001, was sich bis heute bescheinigen lasse.

Für den Realschulneubau, ein „riesiges Projekt und einen Riesenchance“ brauche es eine starke Person an der Spitze, die wisse, wo sie hin wolle, sagte Oberbürgermeister Erik Pauly. Katja Fox biete alle Kompetenzen in der Nachfolge von Gerhard Lauffer.
Pauly charakterisierte Fox als Allround-Talent, das sich bald auch als Bauherrin beweisen werde. Gemeinsam könne man den Realschul-Neubau zu einer der besten Schulen in Baden-Württemberg entwickeln.
Eine glückliche Hand bei allen Entscheidungen wünschte der geschäftsführende Schulleiter Thomas Sauter der neuen Kollegin. Sie möge Ausdauer beweisen auch in schwierigen Situationen. „Diese werden kommen.“ so der Leiter der Heinrich-Feurstein-Schule. Überwiegen möge aber die Freude an der Arbeit mit ihrem Team und den Schülern.
Etwas Neues sei immer ein Wagnis, meinte die Elternbeiratsvorsitzende Ramona Muntean. Sie freute sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der bisherigen Konrektorin und griff aus den guten Wünschen die Zeit heraus. Katja Fox möge es gelingen, ihre Zeit eher für die Kinder statt für bürokratische Erfordernisse zu verwenden. Über die neue Kapitänin des Riesenschiffs Realschule freute sich auch Gabriele Landwehr vom Förderverein der Schule. Die neue Chefin möge ihren zupackenden Optimismus bewahren.
Schulsprecherinnen gratulieren ein bisschen frech
Flott und ein bisschen frech gratulierten die Schulsprecherinnen Semanur Yarbas und Tijana Maksimovic. Sie wünschten ihrer Schulleiterin neben erwartbaren Eigenschaften wie Freude, Ausdauer und Geduld „anständige Schüler und fleißige Lehrer mit gesundem Menschenverstand“.
Zuvor hatte die Schülermitveranwortung (SMV) zum Titel „What does the Fox say“ einen fetzigen Titel in die Halle getanzt. Und natürlich wurde zu dem „was der Fuchs sagt“, auch die tanz- und musikbegeisterte Rektorin in die Gruppe geholt. Für ihre „weibliche Actionheldin mit Herz“ hatte sich eingangs der Feier ein Gesamtorchester der Bläserklassen 6 bis 9 eine James-Bond-Melodie ausgesucht. Unter der Leitung von Tanja Henseler kam „Skyfall“ zu Gehör.

Zwei Auftritte hatte der Realschul-Chor unter der Leitung von Ursula Kalchtaler. Ganz stark und mit einem Stäbchen schwenkenden Publikum unterstützt geriet ein Lied aus dem Maffay-Musical Tabaluga. Und wo es in mancher Rede um die Innovationskraft geht, wollten musikalisch versierte Lehrkräfte nicht hintanstehen. Tanja Henseler, Stefanie Jansen, Silvi Wenzel und Jürgen Gauger intonierten in der an diesem Tag gegründeten Schulband den Klassiker „I will survive“.

Am Ende testierte Fox ihrem Kollegium ein überdurchschnittliches Engagement und gutes Teamwork an der Schule, wobei sie explizit auch Sekretärinnen und Hausmeister einschloss. Toll sei die Zusammenarbeit mit Eltern und Förderkreis. „Wir gehen Neues an“, betonte sie die Innovationsbereitschaft. Bewährtes werde aber auch bewahrt wie der Cincinnati-Austausch, die Bläser- und die Trekkingklassen. Im Zeichen des Großprojektes Realschulneubau erlebe sie in Rat und Verwaltung stets große Wertschätzung.