Schmutzige Überraschung am Sonntagmorgen vor dem Donaueschinger Rathaus: Wer Treppe, Eingangsbereich und Architektur samt Musikantenbrunnen auf ein Erinnerungsfoto bannen möchte, muss beim Abstand nehmen aufpassen: Fast die gesamte Fläche zwischen Brunnen und gegabelter Karlstraße ist mit Pferdemist bedeckt. Auf einigen Quadratmetern liegen die Rossbollen wie ein durchgängiger ekliger Teppich.
Laut Aussage der Polizei stammten die tierischen Hinterlassenschaften von einer Reiterhochzeit, die am Samstag stattfand. Mehrere Reiter hätten dem Brautpaar hoch zu Ross im Spalier gratuliert. Laut Leserhinweisen war am Sonntagmorgen auch die Friedhofstraße großflächig mit Pferdekot verschmutzt. Ein Zusammenhang mit der Reiterhochzeit besteht aus dieser Beobachtung allerdings nicht.
Um die Mittagszeit meldete sich eine Teilnehmerin der besonderen Gratulation via Facebook. Das reiterliche Reinigungskommando sei bereits unterwegs. „Wir bitten um Entschuldigung aber auch um Verständnis, das wir als Verein unseren langjährigen Mitglied standesgemäß zur Hochzeit gratulieren“, fügte Jana Fuchs an.
Die Verpflichtung zur Beseitigung ergibt sich aus § 32 der Straßenverkehrsordnung. Hier heißt es unter Absatz 1: „Es ist verboten, die Straße zu beschmutzen oder zu benetzen oder Gegenstände auf Straßen zu bringen oder dort liegen zu lassen, wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann. Wer für solche verkehrswidrigen Zustände verantwortlich ist, hat diese unverzüglich zu beseitigen und diese bis dahin ausreichend kenntlich zu machen.“ Ergänzend treten ordnungsbehördliche Verordnungen der Kommunen hinzu. Generell sind dabei Pferdeäpfel dem Hundekot gleichzusetzen.