102 Donaueschinger haben an der Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (kurz ADFC) teilgenommen. Insgesamt bekommt die Quellstadt eine solide Bewertung von 3,7.

Im Vergleich zu ähnlich großen Ortschaften liegt sie damit auf Rang 116 von 429. In Baden-Württemberg liegt Donaueschingen auf Platz 28 von 75. Es ist das erste Mal, dass es ausreichend Teilnehmer der Umfrage gegeben hat.

Einbahnstraßen sind größtes Plus

Als besonders positiv bewerten die Donaueschinger die Möglichkeit, auch in Einbahnstraßen in die Gegenrichtung fahren zu dürfen. Auch die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Rad wird gelobt.

In der Karlstraße gibt es derzeit teilweise Sperrungen. Fahrradfahrer dürfen seit jeher hier in beide Richtungen fahren. Das finden die ...
In der Karlstraße gibt es derzeit teilweise Sperrungen. Fahrradfahrer dürfen seit jeher hier in beide Richtungen fahren. Das finden die Donaueschinger gut und loben die Stadt für solche Maßnahmen. | Bild: Tobias Weißert

Negativ bewerten die hiesigen Radfahrer die Verkehrsführung an Baustellen, die Breite der vorhandenen Radwege sowie die Möglichkeit, Fahrräder – etwa im Rahmen von Sharing-Angeboten – ausleihen zu können.

Radfahren macht Spaß – wird aber kaum beworben

Etwas mehr als der Hälfte macht das Radfahren in Donaueschingen Spaß. Beworben wird der Radverkehr in der Stadt jedoch kaum, bemängeln die Befragten. Der Aussage „Bei uns wurde in jüngster Zeit kaum etwas für den Radverkehr getan“ stimmen 64 Prozent eher oder ganz zu.

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Insbesondere die Ampelschaltung (Note 4,4) und die Sicherheit (4,0) kritisieren die Donaueschinger. Nur wenige sehen zudem ein rücksichtsvolles Miteinander: Hier liegt die Stadt unter dem Durchschnitt vergleichbarer Städte.

Sicherheit und Akzeptanz sind besonders wichtig

Besonders wichtig ist den Radfahrern in der Quellstadt das Sicherheitsgefühl. Aber auch die Akzeptanz durch andere Verkehrsteilnehmer und die Verminderung von Hindernissen auf Radwegen spielt eine wichtige Rolle.

Roland Wendel ist Sprecher des ADFC Donaueschingen. Sein Urteil: außerhalb von Donaueschingen klappt das Radfahren gut, in der Stadt ist ...
Roland Wendel ist Sprecher des ADFC Donaueschingen. Sein Urteil: außerhalb von Donaueschingen klappt das Radfahren gut, in der Stadt ist noch Luft nach oben. | Bild: Tobias Weißert

ADFC-Vorsitzender in Donaueschingen, Roman Wendel, der auch die Freitexte der Umfrageteilnehmer lesen konnte, fasst die Aussagen der Donaueschinger so zusammen: „Im Umland ist die Situation für Fahrradfahrer sehr positiv. Im Alltag jedoch hapert es leider noch.“

Hüfinger loben Erreichbarkeit und Diebstahlschutz

Auch in Hüfingen gab es ausreichend Daten für eine Auswertung durch den ADFC. Die 67 Teilnehmer gaben der Stadt eine 3,8. Das macht Platz 162 von 423 (im Land 30 von 71).

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Die Hüfinger loben, analog zu ihren Nachbarn, die Erreichbarkeit des Zentrums, aber auch die Beschilderung und den Diebstahlschutz. Auch sie kritisieren die Baustellenführung und den Fahrradverleih. Die Prioritäten setzen sie derweil identisch wie die Donaueschinger.

Gut 23 Euro gab Hüfingen pro Einwohner für Fahrradinfrastruktur aus

Insgesamt scheint die Kommune auf einem guten Weg zu sein, bescheinigt auch der ADFC in seiner Fahrrad-Kommunalbefragung: Im Jahr 2023 wurden demnach 22,56 Euro pro Hüfinger für Planung und Bau von Fahrradinfrastruktur ausgegeben.

Besonders gelobt wird die Stadt für die Rad- und Fußgängerbrücke über die Breg sowie für den Radweg entlang der Schaffhauserstraße.