Donaueschingen-Pfohren Der Ortschaftsrat beauftragte den Sachgebietsleiter für die Friedhofsverwaltung, Matthias Hummel, und den Friedhofsverwalter Andreas Bauer, den Planentwurf zur Neugestaltung der Grabfelder auf dem Pfohrener Friedhof zu überarbeiten und weiterzuentwickeln. Ziel bleibt es, auch aus Kostengründen das Erscheinungsbild des Friedhofs schrittweise aufzulockern und dem aktuellen Bedarf anzupassen.

Damit erteilte der Ortschaftsrat dem Vorschlag von Stadtrat Gottfried Vetter eine Absage, mit der aufgelockerten Neugestaltung ein Planungsbüro zu beauftragen, und welches die Ideen der Friedhofsverwaltung einbeziehen sollte. Ortsvorsteher Gerhard Feucht bezeichnete die hohen Planungskosten eines Fachbüros als schwer vermittelbar. „Was machen wir, wenn der Gemeinderat diesen nicht zustimmt?“ Hummel verwies darauf, dass sich alle Kosten in Zusammenhang mit dem Friedhof auf die gesamtstädtische Kalkulation der Friedhofsgebühren auswirken. „Je mehr Raum wir der Gestaltung neuer Gräber geben, umso deutlicher wirkt sich dies auf die Gebührenhöhe aus.“

Zu Beginn zeigte Andreas Bauer auf, weshalb sich eine etappenweise Umgestaltung des Friedhofs zum jetzigen Zeitpunkt anbietet. „Viele Gräber sind abgeräumt, weitere kommen in den nächsten Jahren hinzu. Alle Stellen sind aufgrund der Freiflächen mit sämtlichen Maschinen erreichbar, die es für eine Umgestaltung benötigt“, erläuterte Bauer, und dass sich die Nachfrage aktuell zu Urnengräbern hin entwickeln würde. Der aktuelle Trend gehe zu Rasen- oder Baumurnengräbern, die zu einem aufgelockerten Erscheinungsbild des Friedhofs beitragen würden.

Positiv äußerte sich der Ortschaftsrat zum geplanten Vorgehen. Christoph Hofmeier bezeichnete die von der Verwaltung ausgearbeitete Lösung als richtig toll. Er begrüßte es, das Gesamtbild des Friedhofs schrittweise umzugestalten und parallel aufzulockern. Dietmar Schlenker äußerte seine Meinung, dass es für die Umgestaltung kein kostenintensives Planungsbüro benötige. Marcel Wolf lobte die geplante Auflockerung und Michael Meder ging davon aus, dass heutzutage die Tendenz in Richtung einer pragmatischen Lösung weisen würde. „Viele hätte vor wenigen Jahrzehnten Baumgräber nicht für möglich gehalten. Wer weiß was in fünf Jahren gefragt ist?“ befürwortete Monika Hösel das Vorgehen.

Die in der Sitzung als Zuhörerin anwesende Heidi Noack begrüßte ein gewisses Maß an attraktiver Neugestaltung auf dem Friedhof. Sie appellierte, die Funktion des Friedhofs als Treffpunkt nicht ganz abzulehnen. „Ich beobachte ein ständiges Kommen und Gehen von Jung und Alt“, erinnerte sie daran, dass es auch junge Menschen gibt, wie beispielsweise Eltern, die um ihr Kind trauern, oder Menschen deren Angehörige auf dem Friedhof bestattet sind. „Ich glaube, dass nicht allein das optische Erscheinungsbild für den Aufenthalt auf einem Friedhof entscheidend ist. Es kommt auch auf das Empfinden an, welches für mich eine gleich hohe Bedeutung hat“, ergänzte Noack.

Entwarnung gab Bauer in Bezug auf den Friedhofsbrunnen, der seit Wochen außer Betrieb ist. „Der Brunnen wird in den nächsten drei bis vier Wochen instandgesetzt und wieder in Betrieb genommen“, berichtete Bauer zur Behebung des Rohrbruches, dessen Reparatur aus Zeitgründen bislang nicht möglich war.