Claudia Weishaar ist dafür bekannt, dass sie entweder gerne mit dem Stadtbus fährt oder mit ihrem E-Bike unterwegs ist. Doch wenn sie durch die Stadt radelt und auch in Gesprächen mit Gleichgesinnten wird eines deutlich: „In der Stadt fahren viele nicht gerne Fahrrad, weil es ihnen zu gefährlich ist“, sagt die GUB-Stadträtin. Zwar habe das Fahrradfahren zugenommen und auch viele ältere Bürger wären nun mit E-Bikes unterwegs, doch meist würde nur in der Freizeit und auf den gut ausgebauten Radwegen gefahren. „Das Fahrradfahren könnte aber viel mehr im Alltag präsent werden“, sagt sie.

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Dazu müsste aber mehr Sicherheit für Radfahrer geschaffen werden. Nicht alles in der Stadt ist ihrer Meinung nach schlecht. Den Fahrradstreifen auf der Hermann-Fischer-Alle hat es der GUB-Stadträtin beispielsweise angetan oder auch die Fürstenbergstraße führt sie als ein gelungenes Bespiel an. Doch es gibt auch andere Stellen. Beispielsweise die Bräunlinger Straße. Von der Innenstadt hinauf auf den Schellenberg bindet die Straße mit einer nicht gerade unerheblichen Steigung gleich drei Schulen an. „Radfahrer müssen hier auf der Straße fahren und dann auch noch an parkenden Autos vorbeifahren“, erklärt Weishaar. Auf der Schellenbergbrücke teilen sich Fußgänger und Radfahrer zwar die Wege neben der Fahrbahn, aber gerade zu Schulbeginn und – ende wären dort so viele Schüler unterwegs, dass die Radfahrer auf den Gehweg ausweichen müssen.

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„Es gibt viel Stückwerk in der Stadt, aber es fehlt ein einheitliches Konzept“, sagt die GUB-Stadträtin. Der Radstreifen auf der Hermann-Fischer-Allee sei toll, aber es fehle beispielsweise die Anbindung an das Konversionsgelände. Und es gebe noch viele andere Punkte, wo etwas getan werden müsste. Beispielsweise in der Josefstraße, dort gelte zwar Tempo 30 und Autofahrer und Radfahrer wären gleichberechtigt, doch in der Realität sehe das anders aus.

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Bei der Klausurtagung im März hätten sich die Stadträte darauf geeinigt, dass beim Innenstadtverkehr Fußgänger, Radfahrern sowie den öffentlicher Personennahverkehr eine höhere Priorität eingeräumt werden soll. „Als einen Schritt in Richtung dieser Zielsetzung beantragt die GUB, die Bedürfnisse der Radfahrer verstärkt ins Blickfeld zu rücken und Maßnahmen einzuleiten, die zu deren Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.“

Oft brauche es nicht einmal große Investitionen

Für einen Radstreifen reiche beispielsweise bisschen Farbe. Weishaar geht es vielmehr um den Blick auf das große Ganze. „Wir haben uns das letzte Mal 2011 mit dem Radwegekonzept beschäftigt.“