Ein Dorf, zwei Narrenvereine: War es früher noch so, dass die Vereine ihre Fasnet komplett alleine gestaltet haben, so ist die Wolterdinger Dorffasnet mittlerweile eine Gemeinschaftsaktion. „Wir haben erkannt, dass die Wolterdinger Dorffasnet nur überleben kann, wenn wir an einem Strang ziehen. So hat man sich zusammengefunden und gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet“, erklärt Tobias Ringwald. So organisieren die 1957 gegründeten Bregtal-Glonki das traditionelle Wecken sowie die Schülerbefreiung und die Absetzung der Ortsvorsteherin. Der weitere Tag, wozu der Kindernachmittag sowie ein Umzug gehört, wird dann vom Narrenverein Immerfroh organisiert.
Dabei haben die beiden Vereine mit ihren unterschiedlichen Figuren auch einen großen Bezug zur Wolterdinger Geschichte: Zum 1865 gegründeten „Immerfroh„ gehört neben dem Elferrat, welcher seit seiner Gründung fast das identische Häs trägt, auch die Garde, welche 1960 aus dem Turnverein gegründet wurde. Weitere zugehörige Figuren sind die Weiherhexen. 2005 kamen dann die Zindelsteiner hinzu und zuletzt, im Jahr 2016, die Zindelsteinerinnen. Die Zindelsteiner sind historische Figuren der ehemaligen Burg Zindelstein, was sich auch in ihrem Ritter- und Burgfräulein Kostüm widerspiegelt. Alle Kostüme sind dabei an die Vereinsfarben gelb, grün und rot angelehnt.
Zu den Bregtal-Glonki gehört neben dem Elferrat im schlichten Kostüm das Müllerpaar. Diese beiden Figuren spielen auf die zahlreichen Mühlen an, welche früher zu Wolterdingen gehörten. Des Weiteren gibt es die Stoa-Klopfer: „Die Stoa-Klopfer lassen sich auf den ehemaligen Steinbruch von Wolterdingen zurückführen. Ihnen gehören nur Männer ab 18 Jahren an.
„Die letzte Gruppe ist unser Fanfarenzug“, erklärt Petra Weniger von den Bregtal-Glonki. Der Fanfarenzug wurde bereits 1974 gegründet, hatte jedoch zwischenzeitlich eine schöpferische Pause und trat letztes Jahr wieder aktiv in Erscheinung.