Wenn es schon nichts mit den echten Tieren wird, dann zumindest mit der Holz-Variante. Trotz der Absage des CHI-Reitturniers fand in Donaueschingen die zweite Ausgabe des Steckenpferd-Poloturniers statt.

Dabei ging es einmal mehr vor allem um den guten Zweck. Und die ungewöhnliche Sportveranstaltung brachte wieder beachtliche Spenden zusammen. Diese kommen der Sternschnuppenbande VS-Schwenningen zugute. Wie groß genau die Summe ist, die durch Bewirtung, private Beiträge und den Verkauf des eigens gebrauten „Chukka-Biers“ zusammen kam, soll im Laufe der kommenden Tage ermittelt werden.

Klar ist allerdings, dass am Ende ein ordentlicher Beitrag stehen wird für die Initiative, die schwerkranke Kinder und ihre Familien unterstützt. Die Freude über das Ergebnis war auf entsprechend beiden Seiten spürbar. Sowohl bei den Organisatoren, die mit viel Herzblut gearbeitet hatten, als auch bei den Vertretern der Sternschnuppenbande, die ebenfalls persönlich vor Ort mit dabei waren.

Der Ehrgeiz packt die Spieler

Und wie lief es sportlich beim Turnier? Vier Mannschaften mit jeweils fünf bis sechs Spielerinnen und Spielern traten mit fantasievoll verzierten Steckenpferden gegeneinander an. Schon beim Einmarsch ins Spielfeld sorgten kreative Pferdeköpfe und humorvolle Einlagen für viel Applaus und erste Lacher.

Die Teams schenkten sich auf dem Platz nichts. Im Bild Markus Milbradt und Lisa Würth im Duell.
Die Teams schenkten sich auf dem Platz nichts. Im Bild Markus Milbradt und Lisa Würth im Duell. | Bild: Roger Müller

Gespielt wurde auf dem 75 Meter langen Feld nach vereinfachten Poloregeln, während Oberbürgermeister Erik Pauly die Spiele als Schiedsrichter leitete – stilecht auf einem Steckenpferd Zebra.

Im Vergleich zur Premiere 2023 zeigten die Teams deutlich mehr Taktik, Dynamik und Einsatz. „Es ging hier teils doch sehr engagiert zur Sache“, meinte Spieler und GUB-Gemeinderat Markus Milbradt mit einem Lächeln, nachdem er selbst die „gesunde Härte“ zu spüren bekam.

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Titel bleibt im Haus

Im Spiel um Platz drei setzten sich die Los Caballeros brillantes gegen das reine Damenteam der CHI Friends durch. Im Finale behielt das Team Haus Fürstenberg klar die Oberhand gegen die Donauwashington Caballeros.

Die obligatorische Sektdusche bei der Siegerehrung.
Die obligatorische Sektdusche bei der Siegerehrung. | Bild: Roger Müller

„Das Haus Fürstenberg ist technisch und konditionell sehr stark – und mit einem Andreas Müller, der nicht umsonst Torschützenkönig wurde“, resümierte Finalgegner Gregor Lange sportlich fair. Moderiert wurde das ganze Spektakel von Fürst Christian zu Fürstenberg.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Fürstenberg-Fallschirmspringer, die symbolisch den Pokal zur Siegerehrung vom Himmel brachten. Ein Moment, der beim Publikum für Staunen und rauschenden Applaus sorgte.

Das Fürstenberg-Fallschirmspringer-Team, hier Peter Lendle, landet auf dem Spielfeld.
Das Fürstenberg-Fallschirmspringer-Team, hier Peter Lendle, landet auf dem Spielfeld. | Bild: Roger Müller

Mehr als nur ein Wettkampf

Neben dem sportlichen Teil stand vor allem der gute Zweck im Vordergrund. Alle Einnahmen der Veranstaltung gehen an die Sternschnuppenbande. Auch abseits des Spielfelds war für Abwechslung gesorgt. Kinder bastelten zum Beispiel eigene Steckenpferde oder ritten beim Ponyclub des RFV Schwenningen auf echten Ponys.

Großer Jubel und gute Stimmung herrscht unter den zahlreichen Besuchern beim Steckenpferd-Polo.
Großer Jubel und gute Stimmung herrscht unter den zahlreichen Besuchern beim Steckenpferd-Polo. | Bild: Roger Müller

Organisatorin Kerstin Tritschler vom Fürstenhaus hatte mit vielen Helferinnen und Helfern erneut eine Veranstaltung geschaffen, die weit mehr als ein sportlicher Wettkampf war. Ziel beim Steckenpferd-Polo ist es nämlich auch, Menschen aller Generationen zusammenzubringen.

Familien, Freundeskreise, Vereinsmitglieder und Sponsoren standen Seite an Seite am Spielfeldrand, fieberten mit und unterstützten gemeinsam die gute Sache. Die Mischung aus Humor, sportlichem Ehrgeiz und karitativem Engagement setzte ein klares Zeichen: Gemeinschaft und Solidarität reichen weit über den sportlichen Rahmen hinaus.