Eigentlich ist es kein gutes Zeichen, wenn alle Handys gleichzeitig beginnen zu schrillen und Warnmeldungen auf den Bildschirmen aufpoppen. Doch am Donnerstag, 11. September, sollte das ausnahmsweise so ein. Zum bundesweiten Warntag haben nämlich die Behörden in ganz Deutschland ihre Katastrophen-Warnsysteme getestet – auch in Donaueschingen.
Feuerwehr fährt mit Lautsprecher-Durchsage durch die Stadt
Pünktlich um 11 Uhr begann die kurze Geräuschkulisse aus den Hosen und Taschen der Menschen auch rund um den Donaueschinger Bahnhof. Doch hat nicht nur das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den eigenen Probealarm getestet, den es per Warnapps wie Nina oder Katwarn beziehungsweise über das Cell-Broadcast-System an alle Mobiltelefone Deutschlands verschickt.

Auch lokale Behörden prüfen dann, wie gut ihre Systeme auf den Ernstfall vorbereitet sind. Manchen Städten testen ihre Sirenen, andere Städte proben für die Bürger unauffällig.
In Donaueschingen war die Feuerwehr mit allen Abteilungen beim Warntag dabei. In der Kernstadt waren laut Gesamtkommandant Gerd Wimmer, wie in den Vorjahren auch, mehrere Lautsprecher-Wagen am Bahnhof und in Allmendshofen unterwegs. Sie simulierten die Information der Bürger für einen möglichen Ausnahmezustand.
Auch in den Ortsteilen waren Einsatzkräfte unterwegs, haben aus der Zentrale Test-Aufträge erhalten und mussten dann Bericht erstatten, sagt Wimmer. Hier zeige sich ein positiver Effekt der Teilnahme am bundesweiten Warntag.
Die Kommunikation und Abläufe seien über die Jahre am Warntag immer besser geworden. Für den Fall der Katastrophe seien die Einsatzkräfte gut geschult.
Notstromaggregat funktioniert
„Es hat so weit alles funktioniert. Wir sind pünktlich um 11 Uhr gestartet und haben pünktlich um 11.45 Uhr die Übung abgebrochen“, sagt Gerd Wimmer. Dabei hat die Feuerwehr ebenfalls wieder für einen möglichen Stromausfall geprobt.
Mit Notstromaggregaten können die Abteilungen in Donaueschingen und den Stadtteilen weiter ihre Funkanlagen und Atemschutzkompressionen betreiben. Das Notstromaggregat stand erst vor wenigen Tagen bei einem Stromausfall in weiten Teilen der Kernstadt zum Einsatz bereit – wurde dann jedoch nicht benötigt.
Auch in Zukunft beim Warntag dabei
Gerd Wimmer will sich auch in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass die Kommune weiter am bundesweiten Warntag teilnimmt. Dann könnte die Feuerwehr ganz neue Szenarien proben. „Vielleicht gehen wir auch mal in eine andere Richtung“, so Wimmer.