Auch Tage nach dem Ölunfall im westlichen Teil des Gemeindehafens von Ludwigshafen gibt es noch keine gesicherten Informationen darüber, woher die Verschmutzung auf der Wasseroberfläche des Bodensees gekommen ist. „Es konnte kein Verursacher ausgemacht werden“, erklärt Markus Schlatter, Pressesprecher des für die Wasserschutzpolizei (Wapo) zuständigen Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Der Einsatz hatte sich am Montagmorgen ereignet. Wie die freiwillige Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen mitteilt, sei die Alarmierung um 10.23 Uhr erfolgt. Der Kommandant sei dabei über eine größere Dieselverschmutzung im Gemeindehafen informiert worden, schreibt die Feuerwehr bei Facebook. Das bestätigt nun auch die Polizei. „Aus ungeklärter Ursache hat sich der ausgelaufene Kraftstoff wohl über Nacht ausgebreitet und eine Fläche von rund 330 bis 400 Quadratmetern eingenommen“, so Schlatter.
Ölwehr musste zu Hilfe geholt werden
Nachdem eine erste Erkundung vor Ort durch die Feuerwehr ergeben habe, dass eine so große Wasserfläche betroffen war, sei der Fachberater der Ölwehr aus Radolfzell hinzugezogen worden. Auch nach dessen Einschätzung war ein Eingreifen erforderlich, sodass die Ölwehr sowie die Gruppe A der Abteilung Ludwigshafen alarmiert wurden.
Aus Überlingen kamen die für den Einsatz erforderlichen Feuerwehrboote, während die Feuerwehren aus Radolfzell und Konstanz Ölsperren und weiteres Material zur Ölaufnahme bereitstellten, heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr. Die Ölsperren seien dann rund um den Hafen ausgebracht worden. Anschließend sei der ausgelaufene Diesel, der auf der Wasseroberfläche verteilt war, mit Hilfe von Ölvliesen und einem Skimmer aufgenommen worden. Laut Markus Schlatter sei durch den ausgelaufenen Diesel kein größerer Schaden entstanden.
Auch der Uferbereich des Bodensees war abgesperrt
Der Einsatzbereich war während des mehrstündigen Einsatzes entlang des Ufers weiträumig abgesperrt. Erst im Juni hatte es in diesem Bereich einen ähnlichen Einsatz gegeben. Damals hatte ein Motorboot im Hafen des Yachtclubs aufgrund eines technischen Defekts rund zehn bis 15 Liter Diesel verloren. Schon damals war die Feuerwehr mit einem großen Aufgebot an rund 50 Einsatzkräften etwa sechs Stunden lang im Einsatz um die Lage in den Griff zu bekommen.