Es tut sich was rund um die Landesgartenschau 2028 in Rottweil: Zahlreiche Baustellen sind die Vorboten der Großveranstaltung. Und erste Projekte sind schon in vollem Gange. Das ist auch nötig: Die Landesgartenschau in Rottweil öffnet laut Plan am 7. April 2028.

Der neue Pegel ist fast fertig

Bei der Neckar-Renaturierung hinter dem Bahnhof geht es beispielsweise schon deutlich voran, wie Projektleiter Micha Sonnenfroh berichtet. Hier ist der neue Pegel fast fertig, der Fluss windet sich durch das schmale Tal zwischen Bahngleisen und dem schwarzen Felsen, die Böschungen sind bereits bepflanzt, Totholz darf hier auch herumliegen.

Micha Sonnenfroh ist der Projektleiter der Landesgartenschau.
Micha Sonnenfroh ist der Projektleiter der Landesgartenschau. | Bild: Sonnenfroh

Brückenbau über den Neckar beginnt Ende Oktober

Ende Oktober sollen die Bauarbeiten für die beiden Brücken und den Radweg, der hier entlang der Gleise entstehen soll, starten. Da laufen derzeit die Ausschreibungen. „Ende des Jahres können Sie dann schon die Widerlager der Brücken sehen“, verspricht Sonnenfroh.

Im Oktober wird mit dem Bau von zwei Brücken über Fluss und Bahngleise begonnen, wo später auch Fuß- und Radwege entstehen.
Im Oktober wird mit dem Bau von zwei Brücken über Fluss und Bahngleise begonnen, wo später auch Fuß- und Radwege entstehen. | Bild: Moni Marcel

Zwei Weinberge sind geplant

Über dem aus seinem Betonbett geholten Neckar kann man einen der beiden Weinberge erkennen, der Verein Civitis hat hier bereits die Rebstöcke gepflanzt. Entlang der Höllsteige weiter nördlich gibt es einen zweiten Weinberg.

Hinterm Rottweiler Bahnhof ist ein Weingarten entstanden. Der Verein Civitis hat hier Rebstöcke gepflanzt, die bis zur Landesgartenschau ...
Hinterm Rottweiler Bahnhof ist ein Weingarten entstanden. Der Verein Civitis hat hier Rebstöcke gepflanzt, die bis zur Landesgartenschau erste Trauben tragen könnten. | Bild: Moni Marcel

Dass in Rottweil Wein angebaut wird, ist historisch betrachtet übrigens nichts Neues: An den Hanglagen gegenüber der mittelalterlichen Stadt gab es auch früher schon Weinberge. Um sie herum werden dann Ziegen und Schafe die felsigen Hänge freihalten.

Aus dem Spital wird ein Hotel

Wer vom Viadukt herunterschaut, sieht, dass auch hier fleißig gearbeitet wird. Das alte Gaswerk ist bereits Geschichte, hier müssen nun die Altlasten weggebaggert werden.

Fast direkt darüber ist ein Teil des Spitals abgerissen worden. Da wird man 2028 schön an der Stadtmauer sitzen und hinunter ins Neckartal schauen können, wo sich der Hauptteil der Landesgartenschau abspielt. Das Spital selbst wird von einem Investor in ein Hotel umgebaut.

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Der Stadtgraben ist eine riesige Baustelle

Auch der Stadtgraben ist eine riesige Baustelle. Entlang der Wege, die hier entstehen, werden jetzt Wasser-, Strom- und Gasleitungen erneuert und der Musikpavillon wird saniert. Das wird allerdings noch dauern – bis zum Start der Landesgartenschau bleibt der Stadtgraben abgesperrt.

Visualsierung: So könnte das Neckarufer unterhalb der historischen Innenstadt Rottweils im Rahmen einer Landesgartenschau umgestaltet ...
Visualsierung: So könnte das Neckarufer unterhalb der historischen Innenstadt Rottweils im Rahmen einer Landesgartenschau umgestaltet werden. Bild: Stadt Rottweil | Bild: Stadt Rottweil

Unten im Neckartal sind bereits die ersten Blumenzwiebeln und Stauden gepflanzt, mit viel Platz drumherum, wie Micha Sonnenfroh erläutert. Denn die dürfen sich in den kommenden zwei Jahren ausbreiten. Der Weg unterhalb des Felsens und gegenüber der Stadt ist bereits fast fertig, hier werden in den kommenden Wochen Geländer und Treppen erneuert.

Ein kleiner Bereich ist schon fertig

Komplett fertig ist der Bereich im oberen Roßwasen, also unterhalb der Schrambergerstraße. Das Häuschen dort, in dem die Gruppen der Agenda 21 ihre Angebote machen, hat einen schönen, barrierefreien Natur-Erlebnisort bekommen, in dem es sogar eine Kompost-Toilette gibt.

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Insgesamt liege man im Zeit- und auch im Kostenrahmen, so Sonnenfroh. Allerdings habe man bei einigen Projekten Abstriche machen müssen, da die Baukosten weiter gestiegen seien.