Das aktuell wohl spektakulärste Rottweiler Bauprojekt ist einen Schritt weitergekommen: Mit der Einrichtung der Baustelle beim Industrie- und Gewerbegebiet Berner Feld nehmen die Bauarbeiten für die Hängebrücke Neckar-Line an Fahrt auf.
Nach dem offiziellen Spatenstich im Februar laufen bereits archäologische Grabungen im Bereich des Bockshofs am Rand der historischen Innenstadt, schreibt die Stadt Rottweil in einer Mitteilung. Diese Arbeiten sollten bis Ende April abgeschlossen werden.
Spaziergang auf die andere Seite
„Die Neckar-Line nimmt nun Gestalt an und bereits in rund einem Jahr werden wir von der einen zur anderen Neckarseite spazieren können“, blickt Oberbürgermeister Christian Ruf auf die Zukunft.

Gemeinsam mit Neckar-Line-Projektleiter Roland Haag habe sich Ruf ein Bild von der neu eingerichteten Baustelle hoch auf einem Felsen über dem Neckartal gemacht. Dort beginnen nun die Arbeiten für das Fundament des rund 60 Meter hohen Brückenpylons.
Auch ein Besucherzentrum entsteht
Außerdem entsteht dort ein kleines Besucherzentrum, das die Gäste in Empfang nimmt, die zuvor beispielsweise den Testturm im nahen Industrie- und Gewerbegebiet besucht haben oder bereits die Querung des Neckartals aus Richtung der historischen Innenstadt gewagt haben.
Zu den ersten Arbeiten im Bereich des Gewanns „An der Steigkapelle“ gehört auch die Einrichtung einer Baustraße. Die Zufahrt erfolgt vom Industrie- und Gewerbegebiet Berner Feld über die Straße, die in Richtung Neckartal führt.
Entscheidende Projektphase hat begonnen
Aufgrund eines Brückenneubaus über die Bahngleise ist die Straße derzeit nur bis zur Spittelmühle befahrbar, wodurch die Beeinträchtigungen für den Autoverkehr gering bleiben. „Die Arbeiten auf beiden Seiten des Neckars zeigen, dass das Projekt nun in eine entscheidende Phase eintritt“, sagt Projektleiter Roland Haag. In den vergangenen Monaten habe man viele Vorbereitungen getroffen, und es sei schön zu sehen, dass es nun auch sichtbar vorangehe.
Webseite ist an den Start gegangen
Fortschritte machen laut Haag auch die archäologischen Untersuchungen im Bockshof. Sie werden noch etwa bis Ende April andauern und liegen damit weiterhin im abgesteckten Zeitfenster.
Neu am Start ist übrigens mittlerweile auch eine eigene Webseite der Neckar-Line, berichtet Haag. „Dort beantworten wir die wichtigsten Fragen, informieren über alle wissenswerten technischen Details zur Hängebrücke und wollen einfach schon mal Lust auf einen Besuch im Jahr 2026 machen.“