Wenn es darum geht, einen Chef zu feuern, legt der ZF-Aufsichtsrat offenbar Wert auf Symbolik. Stefan Sommer musste am Nikolaustag 2017 gehen, nachdem er sich mit Friedrichshafens OB Andreas Brand überworfen hatte. Bei seinem Nach-Nachfolger Holger Klein ist es der 11. September. Fraglich ist, ob sich die ZF-Kontrolleure neben an Kalenderdaten auch inhaltlich orientieren.
Wenn Aufsichtsratschef Rolf Breidenbach nun erklärt, es gelte, Kleins Strategie fortzuführen, fragt man sich, warum er überhaupt gehen musste? Goldene Löffel hat er nicht gestohlen, sonst wäre sein Abgang anders erfolgt. Und warum mit Peter Laier ein Manager hinauskomplimentiert wird, der konstant Gewinne abliefert, und dem das Kunststück gelingt, harte Entscheidungen durchzusetzen und gleichzeitig bei den Arbeitnehmern respektiert zu werden, leuchtet nicht ein.
Die Last der Verantwortung liegt mit dem zukünftigen ZF-Chef Mathias Miedreich auf einem Neuzugang in der ZF-Welt. ZF fährt nun höchstes Risiko.