Es ist die dritte Disziplin der Mofa-Mania der Motorsportfreunde Pfohren: das Sechs-Stunden-Rennen. 30 Teams aus der gesamten Region kämpfen sich mehr oder weniger erfolgreich Runde um Runde über die Strecke.

In den Boxen der Mannschaften herrscht Hochbetrieb. Mechaniker schrauben an den Maschinen, sie wechseln Ersatzteile aus und nutzen alle Tricks, die Maschinen am Leben zu erhalten. „Aubach Racing“ ist eines der Teams, das sich voll reinhängt.

Am ersten Wettbewerbstag erreichen die Mundelfinger einen soliden Platz. Beim frühmorgendlichen Slalom–Duell und beim viel umjubelten Mofa-Limbo, bei welchem der Tauchgang der Teams bei 1,02 Meter endete, hatten die Aubach-Flitzer starke Leistungen abgeliefert.

Die Maschine bleibt stabil

Und auch beim Sechs-Stunden-Rennen mit „Le Mans“-Start zahlt sich der Einsatz aus. Dennoch war bei Leander Jerg ein Hauch der Enttäuschung unübersehbar, als er nach seiner zweiten Fahrt seinen Helm abnahm. „Ich hatte eine schnellere Zeit erwartet. Gegenüber meiner ersten Fahrt war die Bahn eingefahren und zeigte optimale Bedingungen“, erzählt er während ihm der Schweiß von der Stirn rennt.

Eindrücke der Mofa-Mania Video: Rainer Bombardi

Weder eine steigende Rutschgefahr aufgrund von Regen noch eine zu heftige Staubentwicklung aufgrund Trockenheit störte das Fahrabenteuer, in dessen Genuss jeder der vier Fahrer des Aubach Racing Teams zweimal 45 Minuten kam. Später machte Leander Jerg wieder einen zufriedenen Eindruck. Die Konzentration und Anspannung, die auf der kurvenreichen Strecke entstand, war zurückgegangen.

„Wir verzeichnen außer dem Ersatz einer defekten Schaltung und dem Ersatz einer Mutter bislang keinen außerordentlichen Boxenstopp“, freute sich Mechaniker Jörg Bader, der im Team mit dem Sumpfohrener Lars Bolli dafür hauptverantwortlich war, dass die Maschine sechs Stunden durchhalten kann.

Felix Parthie (von links) von Aubach Racing schiebt nach einem Zwischenstopp in der Box Fahrer Lars Bolli und das wieder instand ...
Felix Parthie (von links) von Aubach Racing schiebt nach einem Zwischenstopp in der Box Fahrer Lars Bolli und das wieder instand gesetzte Mofa an. Jörg Bader und Julian Baunerfeind (rechts) eilen zur Hilfe. | Bild: Rainer Bombardi
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Leidenschaft Mofa ausleben

„Unsere derzeitige Platzierung im Bereich der Top 10 ist das Ergebnis aus Erfahrung und Zufall“, so Bader weiter. Sein Team war bislang bei allen sechs Mofa-Rennen der Motorsportfreunde dabei. „Und zwar immer mit derselben, ständig erweiterten und aufs Neue umgebauten Maschine“, verrät er stolz. Auch für den diesjährigen Wettbewerb begannen erste Vorbereitungen bereits vor einem Jahr.

„Wir sind eine Hobby-Vereinigung, die gerne an den Rennmaschinen schraubt und ihren Spaß hat. Im Vordergrund steht eine Platzierung in allen fünf Disziplinen, wenn wir vorne landen umso besser.“ Derweil drehen die Fahrer und Fahrerinnen auf dem kurvigen Rundkurs ihre Runden.

Eindrücke der Mofa-Mania Video: Rainer Bombardi

Es gab Teams, die verbrachten mehr Zeit mit dem Reparieren ihrer Zweiräder in den Boxen als auf der Strecke. Unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ dominierte jedoch bei nahezu allen der Ehrgeiz durchzuhalten bis zum Schluss. Ersatzmaschinen waren nicht zugelassen, weshalb Teams, deren Mofas nicht mehr liefen, automatisch aus der Gesamtwertung fielen.

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Party für Groß und Klein

Inzwischen war die letzte Stunde des Langzeitrennens angebrochen. Benzingeschwängerte Luft dominierte längst die Umgebung und mit Einbruch der Dämmerung gestalteten sich für die Fahrer auch die Überholmanöver riskanter. Gegen 20 Uhr läutet der Unterbaldinger Moderator Jürgen Schacherer schließlich die letzte Runde ein.

Das Publikum verfolgt konzentiert den Rennverlauf.
Das Publikum verfolgt konzentiert den Rennverlauf. | Bild: Rainer Bombardi

Danach setzten die Pfohrener „Roy Flachmann“ für eine Weile die Party fort, die mit den zwei Hattingern begonnen hatte. Nach dem Kids-Cup am Sonntag, einem Bierkistenstapeln mit Mofas und einem Geschwindigkeitsrennen endete die erste Mofa-Mania der Motorsportfreunde Pfohren schließlich. An den drei Tagen hatten wohl einige hundert Gäste den Wettbewerb verfolgt, der aufgrund der Verkehrsführung ein ständiges Kommen und Gehen ermöglichte.

MSF-Vorsitzender Christian Kech war sehr zufrieden mit der Resonanz. Alles lief wie erhofft ab. „Darauf lässt sich aufbauen“, ergänzte er. „Wir haben in unmittelbarer Nähe zur Fischerhütte der Angelsportfreunde einen Kompromiss zwischen Lärmschutz, Action und Spaß gefunden“, freute sich MSF-Kassierer Manuel Roth über die Alternative zu den bisherigen 21-Stunden Mofa-Rennen.