Der DRK-Kreisverband Donaueschingen hat den Waldkindergarten Apfelbäumchen übernommen. Es ist bereits die zweite Trägerschaft für eine solche Einrichtung. Wie aus einer Mitteilung des bisherigen Trägervereins hervorgeht, hat sich dieser nun aufgelöst. Gläubiger werden daher aufgefordert, sich bei den Liquidatoren zu melden.
„Das Konzept passt gut zum Roten Kreuz“
2024 hatte in Hausen vor Wald der erste Waldkindergarten unter Rot-Kreuz-Trägerschaft eröffnet. Das Konzept passe sehr gut zum Roten Kreuz und der Philosophie des Kreisverbands, erklärt DRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Rosenstiel. Er könne sich derzeit nicht vorstellen, eine häusliche Einrichtung zu übernehmen: „Für die Eltern und vor allem für die Kinder ändert sich mit der Übernahme nichts.“
Das „Apfelbäumchen“ war über 20 Jahre lang unter Elternträgerschaft betrieben worden. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Formalitäten und damit ein immer größerer Aufwand für die Eltern hinzu. Diese mussten regelmäßig selbst Hand anlegen und unter anderem Gartenarbeiten verrichten. Ein Problem waren auch die ständigen Wechsel, da die Kinder in der Regel nur drei Jahre da sind.

Neun Jahre Suche nach einem neuen Träger
„Die früheren Erzieherinnen haben aus Leidenschaft hier gearbeitet, wurden weit unter Tarif bezahlt“, berichtet Josephine Höfer, Vorsitzende des bisherigen Trägervereins. Bereits 2016 habe man beschlossen, die Trägerschaft aufzugeben. „Von den Werten, die hier oben vermittelt werden sollen, ist das Rote Kreuz das Neutralste. Uns ist es wichtig, dass es hier so weitergeht.“
Jessica Lippert ist die neue Leiterin des Kindergartens. „Das ist ein wunderschöner Ort. Es ist einer der schönsten Waldkindergärten, die ich kenne“, schwärmt sie. Auch sie begrüßt die Übernahme der Trägerschaft durch das Rote Kreuz. Der Förderverein bleibt indes bestehen. Eine Mitgliedschaft der Eltern, die ihre Kinder im Apfelbäumchen untergebracht haben, ist verpflichtend.