Das Erscheinungsbild der Stadt wandelt sich aktuell kräftig. Am Buchberg entsteht mit der neuen Realschule ein völlig neues Bild und etwas weiter östlich zeigt sich mittlerweile, wie das neue Quartier bei den Hans-Thoma-Höfen aussehen wird.
Die Neubauten haben sich lange Zeit hinter Baugerüsten und Werbebannern versteckt. Das Richtfest wurde dort im Oktober 2023 gefeiert. Mittlerweile sind die Putz- und Malerarbeiten an der Fassade beendet, die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern wurden im Juli fertiggestellt. Jetzt werden sämtlich Gerüste noch zurückgebaut, heißt es von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima).

Sie ist verantwortlich für den Neubau der Gebäude, bei dem in der Stadt viele neue Wohnungen entstehen. Mit dem Rückbau der Gerüste beginnen jetzt in dem neuen Quartier die Arbeiten an den Außenanlagen: „Diese umfassen sowohl Leitungsverlegungen als auch den Bau von Wegen, Grünflächen und PKW-Stellplätzen“, erklärt Thorsten Grützner, Pressesprecher der Bima.
Innenausbau ist in vollem Gange
Parallel zu den Arbeiten an der Fassade sei auch der Innenausbau in vollem Gange. Dieser werde gebäudeweise durchgeführt. Dadurch gebe es auf der Baustelle neben bereits fertiggestellten Wohnungen aktuell auch solche, bei denen die Ausstattung mit Bädern, Böden und Wandbelägen noch ansteht. „Die Fertigstellung und offizielle Abnahme sämtlicher Wohnungen ist ab Ende 2024 geplant“, erklärt Grützner.

Wie Grützner sagt, sei bei allen Wohnungen darauf geachtet worden, sie in die ruhigen Innenhöfe auszurichten: „Durch die Randbebauung im Bereich Hindenburgring und Dürrheimerstraße ist es gelungen, den Verkehrslärm weitestgehend aus dem Innenbereich der Hans-Thoma-Höfe herauszuhalten“, erklärt er. Hierdurch entstehe in den Innenhöfen mit ihren Aufenthaltsbereichen und den darum angeordneten Balkonen und Terrassen ein lärmberuhigter Innenbereich.
War bislang die Rede von 88 Wohnungen, sollen es nach Fertigstellung sogar 90 zum Teil barrierefreie, mit zwei bis fünf Zimmern sowie drei Gewerbeeinheiten sein. Für alle Wohnungen gebe es Balkon oder Terrasse, einen Abstellraum und ein Kellerabteil sowie einen Tiefgaragen-Stellplatz. Dort befinden sich auch die Abstellbereiche für Fahrräder. Weitere Stellplätze gebe es im Außenbereich. Die Höfe sollen Spielplätze, ein Boule-Feld und verschiedene Sitzmöglichkeiten erhalten.

Die Stellplätze seien dabei bereits für die Ausstattung mit E-Mobilität vorgesehen, „die gesamte Liegenschaft ist an das Fernwärmenetz der Naturenergie AG angeschlossen und alle Dächer sind mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet“, sagt Grützner
Wie werden die Wohnungen veräußert?
Die Bima ist eine Einrichtung des Bundes. Daher sind die Wohnungen in erster Linie auch für Mitarbeiter des Bundes gedacht, etwa Soldaten von der Kaserne direkt gegenüber. Sie werden also zunächst auch im Rahmen der sogenannten Wohnungsfürsorge angeboten: „Das Ziel der Wohnungsfürsorge ist hierbei, Bundesbediensteten preisgedämpften Wohnraum in der Nähe ihres Einsatzortes zur Verfügung zu stellen“, so Grützner.

Die Wohnungen werden also zuerst Bediensteten des Bundes sowie ehemaligen Bestandsmietern angeboten. Sie waren während der Bauzeit übergangsweise in Ersatzwohnungen untergebracht. „Die entsprechenden Vorbereitungen laufen bereits“, heißt es aus der Bima-Pressestelle. Der erste Einzug von Mietern sei für Mai 2025 vorgesehen.
Alle danach noch verfügbaren Wohnungen werden im Anschluss – zu den gleichen Konditionen – auf dem freien Markt angeboten.
Was bedeutet das preislich?
Die Bima hält ihre Wohnungen dauerhaft im eigenen Bestand und vermietet sie zu bezahlbaren Mieten, erklärt Grützner: „Entsprechend der Bima-Mietenrichtlinie orientieren sich die Mietpreise am unteren Rand des Mietspiegels oder der ortsüblichen Vergleichsmieten.“
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags habe die Bima zudem mit einem Haushaltsvermerk dazu ermächtigt, ihre Mieten auf in der Regel maximal zehn Euro pro Quadratmeter zu deckeln. „Von dieser Regelung wird die Bima in Donaueschingen Gebrauch machen“, sagt Grützner.
Gewerbe auf dem Gelände
In den Hans-Thoma-Höfen soll es nicht nur Wohnungen geben, auch Gewerbe soll dort einen Platz bekommen, und zwar in dem Gebäude Dürrheimerstraße 19/21. Dort wird das Staatliche Hochbauamt mit seiner Außenstelle in Donaueschingen unterkommen, außerdem eine Zahnarztpraxis als neuer Mieter. „Die Vermietung weiterer gewerblicher Flächen ist in Vorbereitung“, sagt Grützner.