Wenn OB Erik Pauly von den Arbeiten am Donauzusammenfluss spricht, nimmt er das Wort Jahrhundertprojekt in den Mund. Und in der Tat erhofft sich nicht nur Donaueschingens Verwaltungschef Großes von der auf Nachhaltigkeit sowie Naturschutz ausgerichteten Baumaßnahme. „Die Donau ist unser Marketing-Highlight“, sagt Pauly. Die Umsetzung des einmaligen Projektes sorge für ein weiteres touristisches Plus.

Das könnte Sie auch interessieren

Die enorme Bedeutung der Donau

Für Landrat Sven Hinterseh geht die Tragweite der Renaturierungsmaßnahme mindestens bis nach Osteuropa. Denn beispielsweise für die ungarische Hauptstadt Budapest habe die Donau eine enorme Bedeutung. „Viele Menschen waren schon einmal hier oder wollen unbedingt kommen. Man kann durchaus sagen, dass die Donau ein Stück weit zu deren DNA gehört“, so Hinterseh.

Dass das Interesse an dem Zusammenfluss weit über die Grenzen von Donaueschingen hinausgeht, spricht auch Guido Wolf, Baden-Württembergs Tourismusminister, an: „Bei diesem international ausgerichteten Leuchtturmprojekt fließen der touristische und europäische Gedanke zusammen.“ Mit einem Schmunzeln sagt OB Pauly: „Jeder Schüler lernt doch mindestens einmal den Spruch: ‚Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg‘.“

Das Gelände des Donauzusammenflusses gleicht derzeit einer Winterlandschaft.
Das Gelände des Donauzusammenflusses gleicht derzeit einer Winterlandschaft. | Bild: Julian Singler

Indes soll im April 2021 die sogenannte Drei-Welten-Card eingeführt werden, um das vorhandene Tourismusangebot weiter zu bereichern. Zahlreiche Gastgeber und Leistungen aus den Landkreisen Waldshut, Schwarzwald-Baar und Konstanz, sowie dem Schweizer Kanton Schaffhausen werden in diesem Angebot vereint. Bei einem Aufenthalt ab zwei Nächten soll jeder Interessierte von dem jeweils teilnehmenden Übernachtungsbetrieb kostenlos eine solche Gästekarte erhalten.

Das könnte Sie auch interessieren

Landrat ist sich sicher: Tourismus wird wieder anlaufen

Ob der Entschluss pro Drei-Welten-Card mitten in der Corona-Krise nicht riskant ist? Da vertritt Guido Wolf eine klare Meinung: „Der Tourismus leidet stark. Aber wir brauchen gerade in dieser Zeit Hoffnung und Perspektiven über die Pandemie hinaus. Da ist diese Gästekarte ein richtiges Mittel, um ein Zeichen für die touristische Profilierung zu senden“, sagt der Minister.

Zudem habe man mit vergleichbaren Angeboten wie etwa der Albcard positive Erfahrungen gemacht. Auch Landrat Sven Hinterseh sagt: „2020 ist ein schwieriges Jahr, nicht nur für den Tourismus. Aber mit Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus wird der Tourismus wieder anlaufen“, ist er sicher. Die Drei-Welten-Card sei das richtige Zeichen, um den Weg aus der Krise zu finden.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Erwartungen an den neu gestalteten Donauursprung und die damit einhergehende Gästekarte sind groß. Doch nicht zuletzt die Sanierung der Donauquelle hat laut OB Erik Pauly gezeigt, welch Interesse – auch aus dem Ausland – vorhanden ist. Aus einer visionären Idee, wie es Hinterseh ausdrückt, soll in Zukunft also eine attraktive Chance für den Tourismus im Schwarzwald-Baar-Kreis reifen.