Reiten: Das Fest der Pferde machte auch ohne die gewohnten und publikumsträchtigen Sommernachts-Partys seinem Namen alle Ehre. Diesmal stand vor allem der Sport im Mittelpunkt. Siegerin im Großen Preis wurde Angelique Rüsen auf Arac du Seigneur vom Ländlichen ZRFV Marl.

Was ein grandioses Finale am Sonntagnachmittag bei der erstmaligen Station der Riders Tour auf den Immenhöfen im Rahmen des Festes der Pferde: Schon am Samstag bei der Qualifikation der CSI2* Qualifikation mit Stechen für den großen Preis herrschte eine super Stimmung vor einer tollen Publikumskulisse bei besten äußeren Bedingungen.

Überhaupt war die Publikumsresonanz an den vier Turniertagen, die pandemie-bedingt auf täglich 3600 Besucher begrenzt war, sehr gut. Zumal auch noch Publikumsliebling Hans-Dieter Dreher sich die am zweithöchsten dotierte Prüfung in einem spannenden Stechen sicherte. Mit seinem Schimmel Elysium war er nicht zu schlagen und verwies den Mannheimer Richard Vogel und Radjah De Turcis sowie die Französin Perrine Mary und Camelot auf die Plätze. Es war das erste Championat der Stadt Donaueschingen auf den Immenhöfen. Auch in den nächsten zwei Jahren wird Fall das Championat der kleinen Baarmetropole auf den Immenhöfen ausgetragen.

Es war überhaupt der Samstag des für den für den RV Dreiländereck sattelnde Springreiters aus Eimeldingen, denn auch die Qualifikation des BW Bank Springens mit Finale in der Stuttgarter Schleyer Halle im November ging an Hans-Dieter Dreher. Hier sattelte er den Wallach mit dem klangvollen Namen Vestmalle Des Cotis. Tina Deurer und Smint (RV Eppelheim) und Jochen Teufel vom RC Altenheim auf Arc en ciel de Gaia kamen auf die Plätze zwei und drei.

Am Finalsonntag kam der große Regen. Dem Wetter geschuldet, blieben natürlich auch die Besucher aus – nicht zuletzt wegen der aufgeweichten Wiesen und den daraus resultierenden schlechten Parkmöglichkeiten. Dennoch erlebten vor allem jene Zuschauer, die einen Platz in den beiden Gastrozelten ergattern konnten, hochklassigen Sport.

Auf dem Programm standen die nächsten Finals der einzelnen Touren, ein erster Höhepunkt war das Finale der mittleren Tour. Hier ging der Sieg an die sympathische Amazone Pia Reich und ihren Portofino. Sie sattelt, ebenso wie Hans-Dieter Dreher, für den RV Dreiländereck. Er folgte übrigens auf dem dritten Rang mit Curtis Sitte, hinter Frederic Tillmann (RC Gut Neuhaus Grevenbroich) und Ciceero‘s Boy.

Zu guter Letzte wurde noch den Sieger des Großen Preises ermittelt. 47 Reiterpaare trugen sich in die Startliste ein, darunter auch der aktuell Führende der Riders Tour, Patrick Stühlmeyer. Aber auch seine 46 Konkurrenten wollten sich auf den Immenhöfen die wichtigen Punkte zur Riders Tour holen. Es war eine Springprüfung CSI2*, wobei die besten zwölf Teilnehmer in den zweiten Umlauf kamen und den Sieger unter sich ausmachten. Hier absolvierte die Bereiterin von Christian Ahlmann, Angelique Rüsen vom Ländlichen ZRFV Marl, auf dem Hengst Arac di Seigneur den schnellsten Nuller und siegte in der vierten Station der Riders Tour.

Den Preis stiftete übrigens die Donaueschinger Fürstenberg Brauerei. Entsprechend gab es für die Amazone den Drei-Liter-Pokal gefüllt mit Bier – natürlich alkoholfrei. So konnte die Siegerin gleich mal einen kräftigen Schluck auf dem Siegerpodest nehmen. Auch der für den RuF Donaueschingen sattelnden Lokalmatador Niklas Krieg war mit am Start. Auf Quater Past hatte er jedoch einen Abwurf im Normalparcours.

Nicht zu vergessen die European Youngster Cup der U25-Reiter, die erstmals auf den Immenhöfen Station machte. Sie umfasste drei sportlich qualitativ hochwertige Prüfungen. Im Finale siegte die Schweizerin Géraldine Straumann auf Qualoma. Leonie Krieg ritt auf Kanturien auf den dritten Podestplatz.

Turnierchef Christian Frese und der Veranstalter der Bemer Riders Tour zeigten sich zufrieden mit dem Turnier. „Vor allem der Samstag war ein toller Turniertag mit einem klasse Publikum“, bilanzierte Christian Frese. „Der Sonntag im Dauerregen war natürlich etwas schade, doch auf das Wetter haben wir leider keinen Einfluss.“

Ob im nächsten Jahr die Riders Tour neuerlich Station auf den Immenhöfen beim Fest der Pferde macht, ist aktuell noch offen. Nicht etwa, weil die Bedingungen nicht passten – vielmehr steht die Planung der Riders Tour für das nächste Jahr noch nicht fest. Die Bedingungen jedenfalls waren herausragend. Der Sandplatz steckte den Dauerregen am Sonntag jedenfalls problemlos weg und bot beste Bedingungen für Ross und Reiter.