Gleich neben dem Dianabrunnen steht das Karussell, die Stadtkirche wird eingerahmt von einer Achterbahn und wo es zur Schützenbrücke geht, gibt‘s Wiener Mandeln: Vor diesem Bühnenbild, das gespickt mit kleinen Details war, präsentierte die Narrenzunft Frohsinn ihren Zunftball. Es ist nicht so, dass der Frohsinn in der Vergangenheit nicht schon sehr viel Liebe und Mühe in die Bühnendekoration gesteckt hätte, doch selten hatten die Zunftball-Besucher so ein Werk gesehen. Schon allein die Größe von zwölf Meter auf 4,80 Meter war beeindruckend.
Entstanden ist das Bühnenbild in Kanada: „Früher haben unsere Kulissenmaler zwei bis drei Wochen an den Kulissen gearbeitet“, erklärt Zunftchef Michael Lehmann. Doch so viel Zeit hat heute kaum noch jemand. Und da kommt Martin Moch ins Spiel. Der gebürtige Donaueschinger ist der Sohn von Hubert und Gabi Moch. Mittlerweile wohnt er in Kanada, doch die Verbindung zur Heimat und zum Frohsinn sind nicht abgerissen. Martin Moch arbeitet als Animator und sein Name war unter anderem schon im Abspann von Disney-Produktionen zu sehen.

„Martin Moch hat uns das Kulissenbild von Hand an einem digitalen Zeichenbrett gezeichnet“, erklärt Lehmann. Das fertige Werk wurde mit etlichen Gigabytes über den Atlantik geschickt. Doch wie wird aus einer Datei dann zwölf Meter langes und fast fünf Meter hohe Bühnenbild? „Wir haben es auf Tapeten gedruckt“, erklärt der Zunftchef. Zehn Bahnen waren es anschließend, die zu einem kompletten Bild zusammengefügt werden mussten. „Am Schluss war es noch richtig spannend, ob es auch aufgehen wird oder ob wir irgendwo einen Versatz drin haben werden“, erklärt Lehmann.