Morgens in der Frühe am Rosenmontag. Das gleich Bild am Fasnetdienstag. Die Stadt ist leer, Vögel zwitschern und kaum ein Auto ist zu sehen. Es scheint so, als würde sich die Stadt von den Strapazen der Fasnet erholen. Das gilt nicht, für die große orangene Kehrmaschine der Stadt Donaueschingen, welche den Müll von den Umzügen einsammelt.
Auf und ab fährt die Kehrmaschine, entlang der Umzugsstrecke. Da auf der Straße so viel Dreck liegt, fährt die Maschine mehrmals den Weg entlang. Dabei wird der Müll erstmal von zwei Mitarbeitern in Warnwesten zusammengetragen, welche mit Laubbläsern ausgestattet sind. Daher kommt auch der Lärm.
Die Verschmutzungen werden von den Mitarbeitern der Technischen Diensten bereits morgens per Laubsauger zusammen geblasen, dann werden die Haufen von der Kehrmaschine eingesammelt. In Sekundenschnelle verschwinden die Haufen – als hätte es keinen Umzug geben.
Die Aufräumgruppe fahre die Umzugsstrecke früh morgens ab und achten dabei auf den Verkehr, um niemanden zu gefährden, sagt Clemens Kalinowski. Er ist Leiter der Gärtnerei, Technische Dienste. Da gäbe es verschiedene Routen.
Danach werden die Mitarbeiter zu den Technischen Diensten gefahren. „Das Putzen von den Kehrmaschinen dauert bis zu einer Stunde, da in den Maschinen so viel Dreck ist“, erklärt er. Die Gruppe sei bereits am Rosenmontag relativ gut voran gekommen. Doch die Kehrmaschine musste früher als geplant abgeladen werden, berichtet er.
Die Aufräumarbeiten nach dem großen Fasnet-Umzug am Sonntag werden von rund zehn Mitarbeitern der Technischen Dienste der Stadt Donaueschingen am Rosenmontag vorgenommen, sagt Pressesprecherin Beatrix Grüninger.
Mildes Wetter macht Einsatz leichter
„Wie lange die Aufräumarbeiten dauern und ob die Kehrmaschine zum Einsatz kommt, hängt stark von der Witterung ab“, erklärt sie. So könne die Kehrmaschine beispielsweise das ausgeworfene Konfetti bei frostigen Temperaturen oder gar bei Schnee nicht aufnehmen. Die Maschine komme in diesem Fall auch nicht zum Einsatz. „Bei milden Temperaturen dauern die Aufräumarbeiten normalerweise rund einen Tag“, erklärt Grüninger. Da das Wetter relativ angenehm war, kam die Kehrmaschine zum Einsatz.
Viele Besucher und viel Müll
Doch dieses Jahr gebe es besonders viel Müll. Deshalb haben die Aufräumarbeiten rund einen Tag länger dauern. „So viel Müll gab es seit 20 Jahren nicht mehr“, heißt es dazu von den Technischen Diensten. aus dem Rathaus. Der Umzug sei gut besucht gewesen, bei vielen Wägen und Besuchern, dies wird nicht zuletzt am Müll deutlich.

Wie ist es für die Mitarbeiter am Rosenmontag zu arbeiten, wenn andere feiern? Dies sei wie bei vielen Berufsgruppen, wie der Polizei und Feuerwehr auch. „Das ist ganz normal, schließlich ist das bezahlte Arbeitszeit“, heißt es von den Technischen Diensten. Bald sind dann die letzten Müllreste weg, die Fasnet ist bald vorbei – dann erinnern nur noch vereinzeltes Konfetti an die fünfte Jahreszeit.