Donaueschingen – Normalerweise tagt man traditionell im Hirschen, doch dieses Jahr musste die Narrenzunft Frohsinn für ihre Finanzsitzung umdisponieren. Die Wirtsleute Bärbel Höfler und Uli Früh treten zur diesjährigen Fasnet aus Kapazitätsgründen kürzer. Doch keine Sorge: Gefeiert wurde trotzdem – und wie.

Politik, Wirtschaft und private Gönner gaben sich die Ehre und schunkelten sich schon vorab in beste Feierlaune. Die Finanzsitzung der Narrenzunft dient jedoch nicht nur der Ehrung der Sponsoren und Gönner, sondern auch als Dankeschön für ihre unermüdliche Unterstützung der Eschinger Fasnet. Und es wurde eine rundum gelungene, ja fast schon kuschelige Veranstaltung. Wenn auch ohne die traditionelle Hirschen-Kulisse, dafür aber mit viel Herzblut.

Den Startschuss gab der stellvertretende Zunftmeister Ralf Gliese, denn Chef Alexander Dannecker hatte die Grippe erwischt. Kaum war die Fasnet 2025 angebrochen, wurde aber schon fleißig in die Zukunft geschielt. 2028 steht ein gewaltiges Jubiläum ins Haus: 175 Jahre Narrenzunft Frohsinn. Natürlich mit einem Landschaftstreffen, das die Stadt im letzten Januarwochenende genauso beben lassen soll, wie die Hexensause vor zwei Wochen.

Doch damit war den Zukunftsprognosen auch schon Genüge getan. Neben Musik und Catering heizte Ralf Bernauer mit einer schmissigen Büttenrede ein und die Stadtstreichler, Ignaz und Severin (Markus Kuttruff und Thomas Höfler), sowie Kai Armbruster lieferten beste Unterhaltung. Besonders die Stadtstreichler, die sich in diesem Jahr auf ihrer „Abschiedstournee“ befinden, wurden für beeindruckende 43 Jahre als Saal- und Straßenmusikanten und als Initiatoren des Gaudi-Musik-Abends geehrt. Und wer dann noch nicht genug von der Eschinger Narrenkultur hatte, nutzte die Gelegenheit für einen närrischen Museumsbesuch. So endete die erste Finanzsitzung im Sennhof mit bester Laune und dem festen Vorsatz: „Nächstes Jahr wird‘s mindestens genauso legendär!“