Magie mit Augenzwinkern, kommunalpolitisches Geschehen durch die Narrenbrille, dazu Show, Tanz und Slapstick – all dies bot der diesjährige Öschabend der fünf Narrenzünfte aus Löffingen, Dittishausen, Bachheim, Unadingen und Rötenbach. Voll besetzte Festhalle, gute Stimmung, auch angeheizt durch das Schwarzwald Quintett, abwechslungsreiches närrisches Programm mit vielen Facetten – die 150 Akteure setzten erneut den Fastnachtsbeginn im Löffinger Ösch ins richtige Narrenlicht.
„Wir sind stolz auf diesen gemeinsamen Öschabend, der die Narren auch in Zukunft auf dieser Bühne zusammenführen soll“, so die Dittishauser Zunftmeisterin und diesjährige Festwirtin, Sarah Serbetciyan.

Der Festwirt – dies wird jedes Jahr unter den Vereinen abgewechselt – stellt auch die Ansager. Da konnte die Geißenzunft mit den Talenten Florian Herberger und Kilian Winter voll punkten. Die beiden Magier zogen mit Musiker und Musikproduzent Sebastian Kübler alle Register: kreative Zauberei mit erfrischendem Augenzwinkern.
Musik, Tanz und Show prägten diesen Öschabend, anspruchsvolle Choreografien der Feuerfunken Rötenbach, der Stiefelgarde und der Stiefelhansel aus Unadingen. Wer kennt nicht den Hit „Theater“ von Katja Ebstein? Als „Blue Nose Group“ – die tänzerischen Clowns hatten alle blaue Nasen – hauchten sie diesem Lied einen raffinierten Show-Mix durch Daniela Greiner ein.
Gruselig-schaurig-schön war der Auftritt, den Ann-Kathrin Wolf mit der Unadinger Stiefelgarde auf die Bühne zauberte. Die Unadinger Vampirinnen verzauberten mit dem Tanz „Totale Finsternis“ aus dem Musical „Tanz der Vampire“. Die Feuerfunken aus Rötenbach ließen die Funken bei ihren fetzigen, tänzerischen Auftritten glühen. Choreografin Selina Hohloch hatte das richtige Händchen, sei es beim Gardetanz oder den heißen Samba-Rhythmen aus Südamerika.
Narrenmutter Evelyn Heer und ihre Tochter Lena hatten als „Öschfluenzerinnen“ tief in die kommunalpolitische Narrenkiste gegriffen. Beim Anblick von „Gertrud“ in der Kittelschütze hätte man kaum geglaubt, dass dahinter – unterstützt vom modernen „Girlie“ – Löffingens Influencerin Numero eins steckt. Die neuste App versuchte, „Löffinger Fundtiere“ artgerecht zu vermitteln.

Der „Rotkäppchen trinkende Schwarzwaldwolf“ wurde an die Unadinger Wolfgalgenhexen vermittelt. Der Biber nach Löffingen in den Bittenbach gesetzt, freilaufende Ziegen in der Wutachschlucht bekamen in Dittishausen ein neues Zuhause, und der immer schreiende Hahn wurde von Josef Matt in Rötenbach adoptiert. Einen Einblick in die „Bachheimer Air“ mit Direktflug nach Mallorca (von Jasmin Siebler, Lucia Dienstberger und Mona Stürmer) gab einen Einblick in die Welt der Fluggesellschaften.
Blonde, im roten Outfit bestechende Stewardessen, eine motivierte Pilotin und tanzende Gäste waren hier angesagt. „Zunder für Plunder“, eine Parodie auf „Bares für Rares“, präsentierte die Geißen Zunft Dittishausen. Unter der Leitung von Andreas Gänsler gab es hier alles von Rotweinflasche bis Konfettikanone.
Unter der Gesamtregie von Clemens Dienstberger wurde ein Öschabend mit Witz und Ideenreichtum geboten. Dies galt auch für die Löffinger Hansele. Angekündigt von Manfred Lauble, „wie es in einem Massenquartier am Sonntagmorgen nach einer durchzechten Fastnacht-Nacht aussieht“, hatte Hanselechef Stefan (Regie Bianca Egle) keine leichte Aufgabe, seine Hansele wieder taufrisch zum Umzug zu „erwecken“.