Donaueschingen-Pfohren – Ein Stück einer erfolgreichen Vergangenheit in die Zukunft zurückgeholt haben die Mitglieder der Angelvereinigung, als sie sich auf Initiative der Feuerwehrkapelle zur Wiederbelebung des einst überregional beliebten Fischerfests entschieden. Die Veranstaltung kehrte mit dem Namen „fisch & music“ zurück und hatte lediglich die regnerische Witterung als Hindernis zu bewältigen. Der Stimmung bei jenen, die das Fest besuchten, tat dies dennoch keinen Abbruch.
Spontan war das Flair des einstigen Fischerfests wieder zu verspüren. Vor allem vom unmittelbar an der Donau gelegenen Festgelände ging eine besondere Faszination aus. Noch am Montag vor der Veranstaltung waren große Teile nach den sintflutartigen Regenfällen unter Wasser gestanden. Dank dem schnellen Rückgang des Wasserstands nahmen die Festvorbereitungen wieder an Fahrt auf. Pünktlich zum Bieranstich waren alle Gespräche und Diskussionen, die im Vorfeld zu den Festvorbereitungen geführt wurden, schon wieder vergessen.
Der Vorsitzende der Angelvereinigung Donaueschingen-Pfohren Werner Mattes und der Chef der Feuerwehrkapelle Robert Hasenfratz waren überzeugt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatten, als sie das Fischerfest zwölf Jahre nach seiner letzten Ausgabe aus dem Dornröschenschlaf weckten. In aufgefrischtem Gewand, mit Brass-Konzert zum Auftakt, entpuppe es sich als eine Bereicherung für den Festsommer in Pfohren.
Vorsitzender Mattes war in Anbetracht der Witterung zufrieden mit der Resonanz und der vereinsintern nach längeren Diskussionen getroffenen Entscheidung, einer Neuausrichtung des Fischerfests eine Chance zu geben. „Viele Menschen, eine gute Stimmung und gesellige Stunden trotz reichlich Nass von oben“, freute er sich. Eigentlich war es für das Personal ein idealer Auftakt, um sich auf weitere Fischerfeste dieser Art in den kommenden Jahren einzustimmen. Wie viele Besucher war Mattes überzeugt, dass bei sommerlichen Temperaturen einige hundert Besucher mehr auf das als ideales Festivalgelände geeignete Areal der Angelvereinigung geströmt wären.
In Bezug auf das seit Tagen anhaltende Hochwasser erläuterte Mattes, dass dies die Vereinsaktivitäten der Angler weit weniger beeinflusst als die Hitzeperioden und Trockenheit der zurückliegenden Jahre. „Wassertemperaturen über 20 Grad schränken die Agilität der Forellen und anderer Lebewesen im Gewässer deutlich ein, die Mortalitätsrate steigt“, erläuterte Mattes und betonte, dass es für die Angler einfacher sei, mit Hochwasser umzugehen. „Einer unserer Schwerpunkte als Angelvereinigung liegt ohnehin weniger auf dem Angeln als auf einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Gewässer und Gewässerrandstreifen“, so Mattes. „Eine nachhaltige Bewirtschaftung, welche die Gewässer strukturell aufwertet, ist uns wichtig“, ergänzte er.
Derweil nahm die gute Stimmung auf und vor der Festbühne immer stärker an Fahrt auf. Nach Auftritten des Aufener „Bontetts“ und der infolge der Corona-Pandemie entstandenen „Wirzhausmusikanten“ eroberten „Brass 27“ die Herzen des Publikums. Die relativ junge Band mit Musikern aus Hüfingen entpuppte sich als Formation, die alle Chancen hat, ihre Präsenz in Zukunft noch weiter auszubauen. Einen Hauch Lokalkolorit verbreitete die Unadinger „Bloosmaschii“, zu deren Besetzung seit geraumer Zeit Sängerin Susanne Fesenmeier von der Feuerwehrkapelle zählt.
Am Sonntag war Familientag, der unter anderem der Jugendkapelle die Chance bot, mit ihrem Können zu begeistern. Beim Speisenangebot kamen Bachforellen und Calamari besonders an.