Das Windpark-Projekt Länge kann umgesetzt werden. Das teilte das Landratsamt Schwarzwald-Baar am Dienstag mit. Dieser Bescheid bezieht sich auf das Ende einer Klagefrist. Bereits am 13. Februar hatte die Behörde die immissionsschutzrechtliche Genehmigung. Die Klagefrist gegen diese Genehmigung endete am 3. April.
Aus rechtlicher Sicht kann sofort begonnen werden
Zum Ende der Klagefrist wurde eine Klage beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg eingereicht, deshalb bleibe laut Landratsamt abzuwarten, wie das Klageverfahren weiter verläuft. „Trotz des Klageverfahrens kann aber aus rechtlicher Sicht mit einer Umsetzung des Projekts begonnen werden, denn die Genehmigung ist kraft Gesetzes sofort vollziehbar“, erläutert Martin Seuffert, erster Landesbeamter des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis, warum aus rechtlicher Sicht nun nach dem Bau begonnen werden kann.
„Die Genehmigung des Windparks Länge ist ein weiterer wichtiger Schritt für den Ausbau der Windenergie im Südwesten und seine Inbetriebnahme wird ein wertvoller Beitrag zur Energiewende sein“, wie Landrat Sven Hinterseh zitiert wird.
Der Windpark Länge besteht aus insgesamt sechs Windenergieanlagen, mit jeweils einer Nabenhöhe von 164 Metern, einem Rotordurchmesser von 163 Metern und einer Gesamthöhe von 245,5 Metern. Die sechs neuen Windenergieanlagen befinden sich auf dem Höhenzug der Länge im Bereich Donaueschingen-Neudingen und Hüfingen-Fürstenberg. Im Windkraft-Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbands Donaueschingen wurde der Höhenzug der Länge bereits 2013 als Konzentrationszone ausgewiesen.
Windkraft-Nennleitung wird sich mehr als verdoppeln
Die Anlagen vom Typ Nordex N163 haben jeweils eine Nennleistung von 5,7 Megawatt. Die Leistung der sechs neuen Windenergieanlagen auf der Länge übertrifft mit 34,2 Megawatt somit die Leistung aller im Schwarzwald-Baar-Kreis bisher bestehenden 19 Windenergieanlagen mit 20,88 Megawatt. Laut Prognose des Betreibers Solarcomplex, sollen die Windenergieanlagen zusammen rund 60 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom im Jahr erzeugen und damit zirka 19.000 Haushalte versorgen können.