Wie kann es gelingen, einen Leerstand in der Innenstadt sinnvoll zu nutzen? Eine Lösung wäre etwa das Konzept des Pop-Up-Stores. Solch einer ist aktuell in der Karlstraße 23 zu finden. Damit soll ein neuer Einkaufs-Impuls geschaffen werden. Regelmäßig wechseln die Ladenbetreiber, unterschiedliche Angebote wechseln und sollen die Kunden locken.
In Donaueschingen ist der Store aktuell besetzt mit dem Fotografen Tobias Ackermann, Maria del Carmen-Limberger und dem Fideldidu-Verlag, Naturkosmetik-Herstellerin Iluta Käfer und Barbara Ziener, die gehäkelte Accessoires anbietet.
Noch im Dezember ist der Laden belegt, dann ist allerdings erstmal Schluss. Der Pop-Up-Store ist Teil des Förderprogrammes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, die läuft für Donaueschingen Ende des Jahres aus. Verlängert werden soll sie dann nicht mehr: „Das Interesse ist zum Schluss abgeflaut, es gibt keine weiteren Interessensanfragen“, erklärte Bauamtsleiter Christian Unkel im Gemeinderat. Das Problem: Man könnte dann auf den Kosten sitzenbleiben. „Zudem ist damit ein erheblicher Verwaltungsaufwand verbunden“, so Unkel weiter.
In ehemaliger Zeeman-Filiale
Der Store befindet sich in den ehemaligen Räumen der früheren Zeeman-Filiale. Im April zog das City-Management dort ein, es folgte ein EDV-Betrieb. Schließlich füllte sich der Laden mit Parfüm-Verkauf, einem Fleisch-Handel. Bislang zeigte sich die Stadt zum Projekt positiv gestimmt und wertete es als ein Element zur Belebung der Innenstadt.
Wie Jennifer Ribler, Bereichsleitung Kommunikation beim Handelsverband Südbaden, Geschäftsstelle Konstanz, sagte, biete ein solcher Pop-Up-Store durchaus Chancen für eine Stadt: „Ein Produkt, das es am Ort bisher noch nicht gibt, könnte durchaus Leute anziehen.“ Im Idealfall würden weitere Geschäfte besucht. In Pop-up-Stores könnten Unternehmer abwägen, ob sie sich ein solches Projekt zutrauen. Mitunter werden auch junge Künstler eingebunden.