1,65 Millionen Elektroautos gibt es zum Stand am 1. Januar 2025 in Deutschland. Im Schwarzwald-Baar-Kreis beträgt der Anteil der elektrischen Pkw laut Deutschlandatlas 1,95 Prozent (zum Vergleich: bundesweit liegt der Schnitt bei 2,1 Prozent). Obgleich der Anteil an Neuanmeldungen für die sogenannten Stromer 2024 durch auslaufende Förderungen abgeflacht ist, schreibt der ADAC weiterhin von einem signifikanten Wachstum.

Thema E-Mobilität auf der Agenda

Auch die Stadt Donaueschingen bemerkt das und spricht von einem gestiegenen Bedarf an Ladeinfrastruktur. Auf Nachfrage schreibt die Pressesprecherin Beatrix Grüninger, die Stadt verfolge die Entwicklung aufmerksam. „Bereits im Jahr 2022 wurde das Thema im Mobilitätsausschuss der Stadt behandelt und erste Überlegungen für eine bedarfsorientierte Entwicklung der Ladeinfrastruktur angestoßen“, heißt es weiter.

Vor dem Standort der naturenergie im Gewerbegebiet stehen ebenfalls zwei Ladesäulen. Immerhin zwei davon laden mit 150 kW.
Vor dem Standort der naturenergie im Gewerbegebiet stehen ebenfalls zwei Ladesäulen. Immerhin zwei davon laden mit 150 kW. | Bild: Tobias Weißert

Zuletzt seien durch das Unternehmen Naturenergie in Abstimmung mit der Stadt zusätzliche Ladesäulen im öffentlichen Raum erstellt worden – und zwar an den Donauhallen und am Parkplatz Haberfeld. Ob die Anzahl der Ladesäulen künftig weiter steigt, hängt unmittelbar mit dem tatsächlichen Bedarf und der Marktentwicklung zusammen, schreibt die Stadt weiter. Man werde die Entwicklungen im Bereich Elektromobilität weiterhin begleiten und stehe im Dialog mit Netzbetreibern und Anbietern.

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Die Stadt vergibt Aufträge für Ladesäulen

Denn: Die Stadt selbst errichtet oder betreibt keine Ladesäulen. Dies übernehmen private Anbieter, die mit der Stadt entsprechende Verträge abgeschlossen haben. Für die Nutzung von öffentlichen Parkplätzen finde zudem eine entsprechende Widmung statt, schreibt die Pressestelle der Stadt. So ist auch die EnBW mit acht Ladepunkten in Donaueschingen vertreten.

Die EnBW hat auf dem Parkplatz des ehemaligen Real-Markts zwei Schnellladesäulen mit 300 kW errichtet. Hier laden E-Autofahrer besonders ...
Die EnBW hat auf dem Parkplatz des ehemaligen Real-Markts zwei Schnellladesäulen mit 300 kW errichtet. Hier laden E-Autofahrer besonders zeiteffizient. | Bild: Tobias Weißert

Wie Helen Schneider, Pressesprecherin der EnBW für E-Mobilität, schreibt, handelt es sich dabei um Schnellladesäulen mit einer maximalen Ladeleistung von 300 Kilowatt (kW). Zu den Säulen in der Bregstraße 30 gesellen sich in der näheren Umgebung der Stadt weitere acht Ladepunkte. Zudem sei ein weiterer Standort mit ebenfalls insgesamt acht Schnellladepunkten in Bad Dürrheim gerade im Bau. Noch im zweiten Quartal will der drittgrößte deutsche Energieversorger diese freigeben.

Was sind Schnellladesäulen?

71 Ladepunkte – aber nur sechs laden schnell

Zählt man alle Ladesäulen im Stadtgebiet zusammen, verteilen sich insgesamt 71 Ladepunkte verschiedener Anbieter auf Donaueschingen. Schnell laden davon jedoch nur die acht von der EnBW eingerichteten Säulen sowie zwei Anlagen der Pfalzwerke. Zwei der vier Ladesäulen in der Bregstraße schaffen dabei 300 kW, die restlichen immerhin 150 kW.

Neben der EnBW betreiben auch die Pfalzwerke zwei Schnellladesäulen in Donaueschingen. Eine davon ist in diesem Moment in Benutzung.
Neben der EnBW betreiben auch die Pfalzwerke zwei Schnellladesäulen in Donaueschingen. Eine davon ist in diesem Moment in Benutzung. | Bild: Tobias Weißert

„Grundsätzlich plant die EnBW den Ausbau ihrer Schnellladeinfrastruktur bedarfsgerecht auch regional unterschiedlich, sodass das Angebot an Schnelllademöglichkeiten dem Fahrzeughochlauf voraus ist“, schreibt Helen Schneider weiter. Bis 2030 will der Karlsruher Konzern insgesamt 20.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben.