Die große Kreisstadt Villingen-Schwenningen will seinen Bürgern noch im laufenden Jahr ein verlockendes Nahverkehrs-Angebot servieren. Ein Null-Euro-Ticket für das Wochenende. Demnach sollen Bürger aus den Ortsteilen immer samstags kostenlos und bequem mit dem Personennahverkehr in die großen Stadtbezirke Villingen und Schwenningen fahren können, um dort einzukaufen oder einfach zu bummeln.
Das soll einerseits den Umsatz in den Innenstädten ankurbeln und so zu einer dringend benötigten Belebung der Innenstädte beitragen. Andererseits könnte so der Verkehr allgemein und der Parkplatzsuchverkehr im in den Zentren reduziert werden, was auch ein Beitrag für den Umweltschutz darstellen würde. Die Resonanz auf die Konzeptvorstellung seitens der Verwaltung in den einzelnen VS-Ortschaftsräten fiel jedenfalls positiv aus.
Die Idee ist, dass die Fahrscheine später in den Ortsverwaltungen rückvergütet werden können. Ein einfacheres System scheint schwierig umsetzbar, da im Stadt- und Ortsverkehr unterschiedliche Tarifverbünde gibt. Das Ticket soll jedenfalls im gesamten Stadtgebiet inklusive aller Stadtbezirke für Stadtbusse und Regionalbusse gelten.
Vorbild für Donaueschingen?
Die SÜDKURIER-Redaktion Donaueschingen hat nachgefragt, ob solch ein Modell nicht auch im benachbarten Donaueschingen lohnenswert sein könnte. Immerhin zwickt auch hier immer wieder der Innenstadt-Schuh und Einzelhändler und Gastronomen würden sich sicher nicht über einen Schwung potentieller Kunden beschweren.
Doch in Donaueschingen ist dieses Modell nicht angedacht. „Der Donaueschinger Gemeinderat hat sich mit dem Thema kostenloser Samstagsbusse von den Ortsteilen Aasen, Grüningen, Heidenhofen, Hubertshofen, Neudingen, Pfohren und Wolterdingen, beziehungsweise den Stadteilen Aufen und Allmendshofen in die Kernstadt noch nicht befasst“, lässt Verwaltungssprecherin Beatrix Grüninger auf Nachfrage verlauten.
Teurer aber täglich und einfacher
Doch auch hier hat man sich dem Thema günstiger Nahverkehr angenommen und ein attraktives Angebot geschaffen. „Die Stadt Donaueschingen konzentrierte sich in den vergangenen Jahren auf die Einführung und Stärkung des Donaubusses und ein allzeit günstiges Donauticket“, so Beatrix Grüninger. Bedeutet: Dieses Ticket ist immer verfügbar und muss auch nicht im Nachgang in einer Ortsverwaltung rückvergütet werden.
„Mit einem Euro für Jugendliche und 1,50 Euro für Erwachsene bietet der Donaubus auch bei einzelnen Fahrten ein hoch attraktives Angebot mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis“, so Grüninger.
Es bleibt abzuwarten und spannend, welches dieser beiden Konzepte von den Bürgern in Zukunft besser angenommen wird.