Was für eine Nachricht: Baustellen der öffentlichen Hand eilt zwar der Ruf voraus, dass sie stets teurer werden und es länger dauert. Nicht so die neue Realschule in Donaueschingen. Okay, in der Planungsphase sind die Kosten doch erheblich gestiegen, aber jetzt, wo gebaut wird, sieht das anders aus.
„Es läuft alles sehr gut“, sagt Dirk Anhorn, der mit seinem Büro Atrium Projektmanagement den Realschulneubau betreut. Und das kann auch jeder sehen, der die Villinger Straße oder den Hindenburgring entlang fährt. Wo erst im vergangenen Jahr mit den Erarbeiten begonnen wurde, wächst langsam der 56-Millionen-Bau in die Höhe.
Die Realschule wächst in die Höhe
„Wir sind mittlerweile aus dem Dreck raus“, sagt Anhorn und meint das wörtlich: „Es war schon schlimm.“ Schließlich haben die Erdarbeiten nicht nur auf dem ehemaligen Kasernengelände deutliche Spuren hinterlassen, sondern auch auf den Straßen, auf denen die Baustellenfahrzeuge unterwegs waren.
Mittlerweile ist schon die Decke über dem Erdgeschoss betoniert worden und auch einige Wände des ersten und sogar schon des zweiten Obergeschosses wurden bereits aufgerichtet. Und auch die Bodenplatte der Sporthalle ist schon vorhanden.
Läuft also alles nach Zeitplan?
Zum aktuellen Zeitpunkt schon. Im April darf dann erstmals der Projektbeirat die Baustelle besichtigen und für Juli ist das Richtfest geplant. „Die Gebäudehülle wird im September geschlossen, bevor es richtig kalt wird“, erklärt Anhorn. Und im Oktober könne die Realschule an die Nahwärme angeschlossen werden. Das sind auch gute Nachrichten für die Kosten: Auf eine große, mobile Ölheizung, die immer ein großer Kostenfaktor ist, verzichten.“
Bis die Realschüler aber in ihr neues Schulhaus ziehen können, wird es noch dauern. Die Fertigstellung nach wie vor für Januar 2026 geplant. Allerdings gibt es zum aktuellen Zeitpunkt schon einen relativ guten Überblick über die Kosten. „Wir haben 80 Prozent der Ausschreibungen abgearbeitet, jetzt geht es in die Detailplanung“, sagt Anhorn.
62 Prozent der Unternehmen wären bereits beauftragt. „So sind die Teams der Handwerker immer rechtzeitig auf der Baustelle und es finden bereits Abstimmungen der Gewerke statt.“
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Unter dem Strich soll die Realschule 55,9 Millionen Euro kosten. „Wir bewegen uns innerhalb des Kostenrahmens“, sagt der Planer. 15 Prozent der Kosten wären sogar schon bezahlt worden. „Es sind bereits ordentliche Summen geflossen. Auch die Projektreserve, die zu Beginn bei 3,4 Millionen gelegen hatte, ist noch nicht aufgebraucht. Aktuell betrage sie 2,3 Millionen. „Ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir sie auf diesem Stand einfrieren.“ Schließlich sei das Projekt so weit fortgeschritten, dass es nun einen sicheren Stand habe. „Unsicherheiten, wie beispielsweise die Erdarbeiten, haben wir bereits abgeschlossen.“