Lange ist über die Zukunft des Donaueschinger Freibades diskutiert worden. Nun geht es allerdings voran. Ein konkretes Datum für den Beginn der Sanierungen gibt es zwar noch nicht, aber es werden bereits Vorarbeiten erledigt.
Die Mitglieder wählten in der Sitzung die Materialien für den Freiflächenbereich, die Umgebung sowie die Wasserattraktionen für das Kinderbecken und den Matsch- und Wasserbereich so aus, dass sie hinsichtlich des Nutzens, der Langlebigkeit, der Funktionalität, der Nachhaltigkeit und der Barrierefreiheit eine homogene Einheit bilden.

Viele Meinungen werden gehört
In ihren Vorberatungen bezogen sie auch externe Meinungen, wie etwa die des Behindertenbeauftragten Manfred Kemter sowie von Kindergartenkindern mit ein. Die Ausschussmitglieder waren sich überwiegend einig und folgten in der Abstimmung den Vorschlägen von Landschaftsarchitekt Christian Böpple, der mit seinem Büro „frei raum concept“ einschlägige Erfahrungen hinsichtlich Materialwahl und Umgebungsgestaltung besitzt.
Großes Interesse an Bemusterung
„Das Projekt Schwimmbadmodernisierung kommt sehr gut voran“, bemerkte Stadtbaumeister Christian Unkel. Die Zusage der Fördermittel aus dem Landes- und Bundesprogramm ist inzwischen erfolgt. Noch fehlt allerdings der Förderbescheid beziehungsweise eine Unbedenklichkeitsbescheinigung. Solange sie nicht vorliegen, kann der Baubeginn nicht terminiert werden.
Unkel erwähnte die allgemeinen Kostensteigerungen und die Lieferengpässe als weiteren Wermutstropfen. „Wir haben uns entschlossen die Haushaltsansätze beizubehalten, da wir keine Aussagen über die finanziellen Auswirkungen treffen können.“
Holz aus Neuseeland kommt auf den Prüfstand
Erstaunt reagierte Ausschussmitglied Christian Kaiser auf die Materialwahl für das Liegedeck aus Holz. Er begrüßte die nachhaltige Gewinnung und Langlebigkeit der aus Neuseeland stammenden Holzart Accoya-Kiefer. Doch stellte er infrage, ob es notwendig ist, im Parkschwimmbad Holz vom anderen Ende der Welt zu verarbeiten. Nun soll überprüft werden, ob es keine europäische Holzart mit ähnlichen Eigenschaften gibt.

Donauzusammenfluss als Vorlage
Grundsätzlich entschied sich der Ausschuss für eine warme, helle und einladend wirkende Ausstattung. „Falls Bedarf besteht, können wir sukzessive nachrüsten“, bemerkt Unkel bezüglich des Vorschlags von Gemeinderätin Alexandra Riedmaier, im Freigelände des Kleinkinderbereichs ein oder zwei Spielgeräte zu platzieren.

Die Gestaltung des Wasser-Matschbereichs bildet den Zusammenfluss von Brigach und Breg zur Donau ab und ist mit Wasserspielgeräten aus Edelstahl ausgestattet. Spielgeräte aus Holz bereichern die Spielanlagen. Der angrenzende Tischtennisbereich wird aus Sicherheitsgründen mit einer Platte mit abgerundeten Ecken ausgestattet. Die Kleinkind- und Matschbereiche sollen so angeordnet werden, dass sie von Eltern beidseitig einsehbar sind.
Auf Wunsch des Badpersonals erfolgt wegen der Einsehbarkeit die Abtrennung zwischen Becken und Kleinkinderbereich mit einem künstlerisch bemalten Glas.
Weitere Attraktionen für Kinder
Im Kleinkinderbeckenbereich beschützt in Zukunft eine Superphyton mit zahlreichen Spritzdüsen und hohem Spielwert die Kleinkinder. Eine weitere Attraktion der aus Glasfaser verstärktem Kunststoff bestehenden Tiere ist der Seelöwe, der auf mehrheitlichen Wunsch der Kindergartenkinder im Becken platziert wird. Auch ein Wal und eine Robbe sind dort vorgesehen.
Farben und Formen
Die Platten- und Pflasterbeläge der Beckenumrandungen und Wegen sind in unterschiedlichen Formen aus Beton gestaltet und wirken aufgrund ihrer gelben Oberfläche warm und freundlich. Die Natursteinbeläge im Dusch- und Kleinkinderbereich sind aus Granitkleinpflaster in einem hellgrauen bis gelben Farbton gestaltet. Die Wahl fiel auf ein erweiterbares Müllbehältersystem zur Abfallentsorgung.