In Riesenschritten wandelt sich der ehemals militärische Bereich mitten in der Stadt in eine vorwiegend durch Wohnen geprägte städtische Nutzfläche. Dabei werden die Flächen auf dem 14 Hektar umfassenden Areal von Norden nach Süden entwickelt.

Aktuell konzentrieren sich die Arbeiten auf den Südteil. Als zukunftsweisend wird hier die neue Realschule angesehen. Zudem sollen das Kinder- und Jugendbüro, nicht störende Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie ein Einzelhandelsbetrieb angesiedelt werden.
Der Geschosswohnungsbau in Verbindung mit preisgünstigem Wohnraum werde in diesem Bereich ebenfalls ein prägender Faktor sein, hieß es Mitte 2020, als der südliche Bereich als dritte und letzte Teilfläche in Besitz der Stadt Donaueschingen kam.

Nachdem insbesondere entlang der Friedhofstraße das Mauerwerk abgetragen und Bestandgebäude abgerissen wurden, sind aktuelle Bautätigkeiten auf dem Areal auffälliger. Etwa dort, wo die Realschule mit Dreifeldturnhalle entstehen soll. Beatrix Grüninger, Sprecherin der Stadtverwaltung, erklärt, warum dort derzeit viel los ist. „Derzeit werden dort viele Erdarbeiten vorgenommen.“

Die beauftragte Firma sei dort intensiv am Arbeiten. Die Vorgehensweise erklärt den regen Fahrzeugverkehr. Das Aushubmaterial wird zur Beprobung auf dem ehemaligen Sportplatz zwischengelagert und nach der Beprobung wieder abgefahren.

Der Konversionsprozess startete vor zehn Jahren. 2013 wurde die die Auflösung des französischen 110. Infanterieregiments beschlossen. Der Umwandlung in städtische Nutzfläche stand zunächst die Flüchtlingskrise entgegen. Das Land Baden-Württemberg richtete 2015 auf dem ehemaligen Kasernengelände eine Bedarfsorientierten Flüchtlingsunterkunft ein.

Die städtebauliche Entwicklung auf dem ehemaligen Kasernenareal vollzieht sich seit 2017 unter der Regie der Konversion- und Entwicklungsgesellschaft mbH Donaueschingen (KEG). Es begann im Norden. Im Bereich Am Tafelkreuz und der Villinger Straße sämtliche Bestandsgebäude verkauft und teilweise renoviert werden.

Saniert wurde das ehemalige Offiziers-Casino. 14 Einzelbauplätze wurden veräußert und größtenteils bebaut. Bedeutendster Neubau ist die Kindertagesstätte in der Alemannenstraße.