Furtwangen Unbeeindruckt von der Polizei-Razzia vergangene Woche präsentierte der Wilde Michel in Linach das Projekt „Bunter Lichterwald“. Trotz vorangegangenem Regen war der Wald voll mit neugierigen Besuchern, die sich von den Lichtern verzaubern ließen.
Doch nicht nur die feinen Lichtorgien von Blasius Willmann sorgten für Furore im „Wilden Wald“. Das Wochenende wurde untermalt durch vielerlei Kunstinstallationen, teils gemalt, teils plastisch. Das Ganze war noch deutlich schöner und größer als im Vorjahr.
Die Lichterinstallationen von Willmann und seinem Team begannen am oberen Weiher – leider nicht von Beginn an gut gekennzeichnet, sodass viele den Weg falsch herum nahmen und direkt in die Lichter blickten. Der Weg führte dann hinab am großen Weiher vorbei in den „Wilden Wald“, wo man dann die Mehrzahl der Kunstinstallationen fand. Der Rückweg ging vorbei am Dachzeltdorf hinauf zum Michelhof.
Viele Bewunderer nutzten die Installation „Kantige Kerle“ von Hardy Kaiser für Selfies. Der Eintritt war frei, allerdings stand am Ende des Rundgangs eine Spendenbox für die teilnehmenden Künstler.
Musik gibt‘s noch dazu
Neben den Licht- und Kunstinstallationen im Wald gab es am bunten Lichterwald im offenen Zelt und auf der Terrasse ein vielseitiges Musik-Programm. Da passte es, dass stets am dritten Freitag im Monat der Rockhock stattfindet. Mit Los Diletantos hatte der einen perfekten Einstieg. Zuhause in den 80ern, spielten die Jungs Indie, Punk, Rock und Pop – eine Mischung, die man von anderen Coverbands selten zu hören bekommt.
Nach den Diletantos stürmte die Band Albaku die Bühne. Mit handgemachter Musik und neuen Interpretation von Pop- und Rocksongs aus verschiedenen Jahrzehnten nahm sie ihr Publikum mit. Was sie auszeichnet, ist der Einsatz von Akustikinstrumenten – und zwar ausschließlich. So sorgten die Musiker für unvergessliche Momente.
Die argentinische Band La Orquesta Informal besuchte jetzt den Michelhof schon zum dritten Mal. „De‘ Helmut (Doser) us‘m Schwarzwald“ ist seit vielen Jahren als Alleinunterhalter unterwegs. Er unterhält mal beim Frühschoppen im Biergarten mit Trompete, hat aber genauso Partymusik mit der Gitarre oder auch Country mit Mundharmonika im Repertoire – und sollte am Sonntag so etwas wie der Rausschmeißer sein, denn offiziell war um 17 Uhr Schluss.