Das Sturmtief Sabine hat in der Region Geisingen und Immendingen keine nennenswerten Schäden angerichtet. Der Wind hat zwar kräftig geblasen, hier und da sind einige Äste von älteren Bäumen abgebrochen.
Im Gegensatz zum Schwarzwald oder der Schwäbischen Alb war der vom einen oder anderen Bürger mit einem gewissen Unbehagen erwartete Sturm jedoch recht harmlos. An einigen wenigen Stellen sieht man noch die Reste eines einzelnen Ziegelsteins auf den Straßen, sonst blieben die Einwohner gelassen. Vereinzelt knickte der Sturm in beiden Gemeinden und ihren Ortsteilen einen Baum um. Verletzt wurde jedoch niemand.

In Immendingen hatte das Bauhofteam gemeinsam mit Angehörigen der Feuerwehr am Montagmorgen einen kleineren Einsatz. „An einem Garagendach hat der Sturm die Blechverkleidung heruntergerissen“, informierte Peter Disch, Leiter des Immendinger Bauhofs, auf Anfrage. Routiniert wurde dieser Einsatz abgewickelt.
Im Weiler Drei Lärchen am Geisinger Wartenberg kappte ein umgeknickter Baum die Telefon- und Stromleitung. Mitarbeiter des Energiedienstes waren bis in den späten Nachmittag dann damit beschäftigt, die Leitung wieder zu reparieren und so die Stromversorgung wieder sicher zu stellen.

Lediglich die Schulen in der Region Geisingen und Immendingen hatten „Schmalbetrieb“. Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat es den Eltern freigestellt, ihre Kinder am Montag zur Schule zu schicken oder zuhause zu lassen. Die meisten Schüler kamen dann gestern auch nicht in die Geisinger Schule. Da man nicht weiß, wer von den Schülern kommt und wer nicht, wurde im Vorfeld für eine Notbetreuung gesorgt.
„Das Personal für den Bereich der Betreuung war anwesend“, informiert Schulsekretärin Alexandra Hörner. Denn nicht alle Eltern können die Schüler zuhause lassen, weil niemand zuhause ist, der sich um die Kinder kümmern könnte. Weniger als ein Viertel der Schüler war in der Schule anwesend, extrem war die erste Klasse, in einer Klasse war nur eine Schülerin da.
Ein ähnliches Bild bot sich auch in Immendingen. Die Grundschule hatte den Eltern bereits am Freitag mit Blick auf die Wetterprognosen empfohlen, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Im Falle dass dies nicht geht, stand hier ebenfalls eine Notbetreuung zur Verfügung. Die Reischachschule Immendingen, zu der die Werkrealschule und die Realschule gehören, hatten es den Schülern freigestellt, den Unterricht zu besuchen. Wer aber wollte, durfte in die Schule kommen.
Die Geisinger Narren hatten den Schulbesuch bei den Geisinger Kindern schon lange im Terminkalender stehen. Diesen Besuch haben sie auch eingehalten und erklärten den Kindern das närrische Brauchtum in Geisingen. Es war ein entspanntes Erklären, von beiden vierten Klassen etwa waren gerade mal neun Kinder anwesend.

In den städtischen Geisinger Kindergärten herrschte Normalbetrieb. „Die meisten Kinder werden ohnehin mit dem Auto gebracht“, sagte Elke König, Leiterin des Kindergartens Am Stadtgraeben, auf Anfrage. Die drei kirchlichen Kindergärten im Kirchtal hatten indessen geschlossen. Am Dienstag soll in Schulen und Kindergärten der Betrieb wie gewohnt wieder laufen.
Ob im Geisinger Stadtwald und im Immendinger Gemeindeforst außer Einzelwürfen größere Sturmschäden vorhanden sind, muss erst noch ermittelt werden. Das vom Ministerium ausgesprochene Waldbetretungsverbot gilt natürlich auch für das Forstpersonal.
In der Geisinger Hauptstraße hat Sabine sichtbare Spuren hinterlassen, die närrische Wäschehänge hat jetzt große Lücken, was schon bei der Ankündigung des Sturmes vorhersehbar war. „Am kommenden Samstag werden wir die Wäschehänge wieder richten und die kahlen Stellen wieder mit Wäschestücken dekorieren“, kündigte Udo Heppler vom Narrenrat an.