Wenn die Störche ihre Reise ins Winterquartier nach Afrika und von dort zurück auf die Baar überleben, dann benötigen auch die Jungtiere ein eigenes Nest. Auch bei Störchen gibt es Wohnungsnot, deshalb werden immer wieder neue Bauplätze gesucht – auf Kaminen, Strommasten oder Giebeln.

Vor zwei Wochen begann ein Storchenpaar, auf einem Zinnengiebel des Hauses von Familie Bensel ein Nest zu bauen – worüber die Besitzer nicht erfreut waren. Ortsvorsteher Norbert Weber, Bauhofleiter Simon Glunk und der Storchenbeauftragte Manfred Bartler hatten eine Lösung parat: Da im Zuge der Erneuerung des Geisinger Storchennestes noch gleich ein zweiter Nest-Rohling hergestellt wurde, war ein Unterbau bereits vorhanden.

Nachbarn stehlen das Nistmaterial

Es fehlte lediglich ein passender Standort. Karin und Hans Kramer erklärten sich bereit, das Nest am Nordgiebel ihres landwirtschaftlichen Gebäudes anbringen zu lassen. Am Gründonnerstag wurde das Nest montiert, und das begonnene Nest auf dem Haus Bensel entfernt.

Auf das neue Nest wurde dann auch noch etwas Nistmaterial gelegt, und nun hofften alle, dass das neue Storchenpaar das Nest bezieht. Das wollten die beiden Störche auch, wurden aber von den Bewohnern des alten Nestes vertrieben. Die Platzhirsche stahlen den Neuankömmlingen sogar das Nistmaterial.

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Die beiden Neu-Gutmadinger kehrten deshalb wieder zum Haus Bensel zurück und begannen erneut, ihr Nest auf dem Zinnengiebel zu bauen – diesmal mit Erfolg: Stefan Bensel ist es inzwischen egal, wenn auf seinem Dach Störche sitzen.