Roswitha Röhrle ist tot. Sie verstarb Anfang Februar im Alter von 87 Jahren im Krankenhaus. Der Name Roswitha Röhrle ist in Geisingen eng mit der Schule, aber auch mit einem vielfältigen Engagement für Kinder, Theater und Kultur sowie Vereine verbunden.

Sie kam als junge Lehrerin 1959 nach Geisingen an die dortige Volksschule. Klassenteiler kannte man damals nicht und die Anzahl der Lehrkräfte an der Geisinger Schule war überschaubar. Der Jahrgang 1952 der frisch eingeschult wurde, wurde ihr zugeteilt und es wurde ein besonderes Verhältnis zu diesem Jahrgang. Bis zur Schulentlassung war sie Klassenlehrerin dieser Klasse.

Das könnte Sie auch interessieren

Eine Pädagogin aus Leidenschaft

Bis zu ihrer Zurruhesetzung 1999 war sie an der Geisinger Schule tätig und auch danach noch bei Ausfällen von Pädagogen zur Stelle. Darüber hinaus gab sie vielen Schülerinnen und Schülern bis vor wenigen Jahren Nachhilfeunterricht. Der musische Bereich war ihr immer wichtig, Flötenunterricht für die Schüler auch ohne AG‘s, eine weitere Leidenschaft von ihr war das Theater.

In all den Jahren an der Schule studierte sie Theaterstücke ein, die an Schulentlassungen oder anderen Veranstaltungen aufgeführt wurden, Krippenspiele und Weihnachtstheater.

40 Jahre leitet sie die Vertrauensstelle

Und immer wieder organisierte sie Theaterfahrten der Schüler nach Freiburg, vorwiegend rund um die Weihnachtszeit. Nach dem Eintritt in den Ruhestand initiierte sie eine Theatergruppe mit Senioren, die sie jahrelang leitete.

Als die Theaterbesuchsgemeinschaften der städtischen Bühnen Freiburg gegründet wurde, war sie von Anfang an dabei und leitete über 40 Jahre die Geisinger Vertrauensstelle für die städtischen Bühnen Freiburg und organisierte die Theaterfahrten samt anschließender Einkehr.

Das könnte Sie auch interessieren

Denn Geselligkeit war auch ihr sehr wichtig. Vereine wurden auf sie aufmerksam, insbesondere die Narrenvereine. So hat sie für etliche Narrenvereine die Choreografie für die Brauchtumstänze entworfen, wenn der eine oder andere Brauchtumstanz inzwischen etwas verändert oder abgewandelt wurde, sind die Ursprünge auf Roswitha Röhrle zurückzuführen.

Verdienstmedaille in Silber

Im Rampenlicht stand sie nie gerne, sie wurde für ihre Verdienste von Freiburgs OB Dieter Salomon für die Theaterbesuchsgemeinschaft ausgezeichnet, und die Stadt Geisingen ehrte sie für ihren vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz mit der Verdienstmedaille in Silber.

Vor einigen Monaten zog sie mit ihrem Ehemann Hans ins Pflegeheim Haus Wartenberg, er ist im Oktober vergangenen Jahres verstorben. Auch ihr machte das Alter zunehmend zu schaffen, freute sich aber über die vielen Besuche und Kontakte und nutzte auch die Gelegenheiten in Begleitung verschiedene Veranstaltungen zu besuchen.

Trauerfeier und Beisetzung

Die Trauerfeier findet am kommenden Samstag, 16. März, um 13 Uhr in der Stadtkirche in Geisingen statt. Anschließend ist Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Geisingen.