Für die größte Einzelinvestition der Stadt Geisingen, die Erschließung des neuen Baugebietes Westäcker Gutmadingen – hat der offizielle Spatenstich stattgefunden. Dort werden mit einem Aufwand von rund 1,75 Millionen Euro die Grundlagen für das Baugebiet mit 38 Bauplätzen gelegt. Zur Kreisstraße im Norden hin ist eine mehrgeschossige Bebauung vorgesehen, weiter im Süden dann Einfamilienhäuser. Die Nachfrage nach den Flächen ist groß. Durch den Bau eines Damms und eines Entwässerungsgrabens soll das neue Baugebiet vor Überschwemmungen bei Starkregen geschützt werden. Dies führt zwar zu Mehrkosten bei der Erschließung, bringt den Häuslebauern aber gleichzeitig mehr Sicherheit.

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Wassermassen bei Starkregen – erst vor wenigen Wochen war das Krähenloch in Gutmadingen davon betroffen – sollen in einem Rückhaltebecken gesammelt und dann nach und nach in die Donau eingeleitet werden. Damit soll auch verhindert werden, dass bei starken Regenfällen das Wasser über die Kreisstraße in den Ort hineinläuft und dort Keller und Garagen flutet. Die Anbindung des neuen Baugebietes erfolgt über einen neuen Kreisverkehr im Westen. Darüber kann später auch einmal das nördlich der Kreisstraße gelegene Gewerbegebiet in der Au mit angeschlossen werden.

Ortsvorsteher Norbert Weber und Bürgermeister Martin Numberger gingen zu Beginn des offiziellen Spatenstichs auf die Bedeutung des Neubaugebietes für die Gemeinde Gutmadingen ein. Die meisten der Interessenten für die Bauplätze sind Gutmadinger, oder solche, die es einmal waren und die wieder zurück in ihre alte Heimat wollen. Den Aufstellungsbeschluss für das Neubaugebiet hatte der Gemeinderat vor eineinhalb Jahren gefasst. Seither wurde im Gemeinde- und im Ortschaftsrat immer wieder darüber beraten. Nachdem die Frage des Grunderwerbs geklärt war, konnte bald an die planerische Realisierung und nunmehr an den Bau herangegangen werden. Den Bebauungsplan hat das Büro Hermle aus Gosheim erstellt, für die Planung und Ausschreibung sowie Bauleitung für die Erschließung ist das Büro Kühnle aus Unterbaldingen verantwortlich. Bürgermeister Numberger und Ortsvorsteher Weber bedankten sich bei den Beteiligten für die reibungslose Zusammenarbeit.

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Ihr Dank ging auch an die Kreisverwaltung – für die Beratungen zum Bau eines Kreisverkehrs. Die Bauarbeiten werden sich über ein Jahr hinziehen. Zunächst ist die Erschließung des Gebietes mit Straßen, dem Abwassersystem, dem Bau des Damms und der Entwässerungsmulde für Regenwasser sowie den Leerrohren für Strom und Kommunikationsleitungen an der Reihe. Die Anbindung an die Kreisstraße erfolgt in diesem Jahr nur provisorisch, der Bau des Kreisverkehrs ist dann 2022 geplant, einschließlich Gehweg und Busbucht. Außerdem nimmt das Landesamt für Denkmalpflege im Baugebiet zurzeit archäologische Voruntersuchungen vor. Das Regierungspräsidium vermutet dort eine merowingerische Siedlung. Außerdem muss ein mögliches Feldlerchen-Vorkommen geprüft werden.