Das Schreiben ist Kuno Fritschis Lebenselixier, das gilt auch für seine Frau Käthe. Beide können es nicht lassen, ganz im Gegenteil. Zusammengerechnet bringen sie es auf ein stolzes Alter von 173 Jahren, erst neulich durften sie das Fest der eisernen Hochzeit feiern, sind also nun 65 Jahre glücklich verheiratet. Aber das bedeutet für die beiden schreibfreudigen Senioren nicht, sich nun auf dem Sofa auszuruhen. Denn im Kopf von Kuno und Käthe Fritschi stehen noch so viele Ideen, Erlebnisse, Erinnerungen und etliche Texte in der Warteliste, die sie noch zu Papier bringen möchten.

Das neueste Werk von Kuno Fritschi ist noch nicht endgültig fertiggestellt, es soll im kommenden Januar erscheinen. Seit dem Frühjahr widmet er sich dem Text und schreibt „so, wie ich Lust dazu habe“. Das bedeutet manchmal von morgens bis abends, manchmal nur ein paar Stunden. So, wie es eben aus dem Kopf heraussprudelt. Den Titel legt Kuno Fritschi erst fest, wenn das Buch vollendet ist. „Die Handlung ist in einer durchgehenden Geschichte fixiert, in die ich verschiedene heitere Einlagen mit einbaue“, verrät der Hobby-Schriftsteller, der früher für das TuS-Theater viele Zwei- und Dreiakter humoristischer Art und auch Lustspiele verfasst hat.

Das neue Buch handelt nicht von einer reinen Hüfinger Geschichte, auch keine mit historischen Rückblicken, wie in seinem 2017 erschienen Buch „Dunkle Wolken – helle Feuer“ über den Hüfinger Sommer im Jahre 1796. Das aktuelle Buch umschreibt auf etwa 150 Seiten die humoristische Art des Lebens – es darf und soll also den Leser zum Lachen bringen. Denn Kuno Fritschi ist sich sicher, dass ein Tag, an dem nicht gelacht wird, ein verlorener Tag ist. Etliche seiner vielen verfassten Lustspiele, Sketche und Theaterstücke finden nun in dem Text eine humoristische Wiederverwendung und sollen die Leser erheitern.
Erst mit dem Eintritt in den Ruhestand konnte sich Kuno Fritschi ausgiebig der Schreiberei widmen. Ab da ging es allerdings flott voran, bis heute hat er mehrere Bücher verfasst, die er aber nur teilweise für die Öffentlichkeit drucken ließ. Einige davon sind Erinnerungen an sein Leben, die er an seine vier Kinder und ebenso viele Enkel in einem ganz persönlichen Buch mit weitreichender Familienrecherche weitergegeben hat.
Bereits als Schüler hat gerne Aufsätze geschrieben, die Leidenschaft der Schriftstellerei hat ihn bis heute nicht verlassen. Dabei ist er nicht allein, sondern lebt in einer Familie der Vielschreiber. Denn auch seine Frau Käthe schreibt leidenschaftlich gerne und hat bereits ein Buch über ihre Kindheitserinnerungen in Köln und der Eifel verfasst. Eine Fortsetzung soll folgen, denn auch sie hat noch bücherfüllende Erinnerungen und Ideen im Kopf. Viele Jahre widmete sie sich mit viel Hingabe der Berichterstattung in der Tageszeitung. Zudem unterstützt sie ihren Mann, der ausschließlich seine Texte mit der Hand niederschreibt. Sie ist es, die diese dann in dem Computer tippt und so das erste Mal Korrektur liest.
Und auch Sohn Hans-Josef Fritschi hat als Heilpraktiker schon etliche Bücher über das Gesundheitswesen veröffentlicht. Er ist der wahre Vielschreiber in der Fritschi-Familie.