Seit Jahrzehnten sprudelt auf dem Fürstenberg eine Quelle guter Blasmusik und sie scheint nicht zu versiegen. Aktuell zählt die Musikkapelle Fürstenberg 1921 über 80 Musiker, welche beinahe jede Bühne in der Region an den Rand ihrer Kapazität bringen, sofern sie alle anwesend sind. Der Kulturträger der Stadt Hüfingen und von Fürstenberg im Speziellen bildet jedoch nicht nur hinsichtlich seiner Größe eine breite blasmusikalische Vielfalt. Er überzeugt auch durch seine Qualität.
Strukturierte Ausbildung
Seit Jahren nimmt er nur jene Jungmusiker in seine Reihen auf, welche mindestens das silberne Leistungsabzeichen des Blasmusikverbandes erfolgreich absolviert haben. Doch der Erfolg fällt nicht vom Himmel, sondern ist das Ergebnis einer strukturierten Ausbildung, die bereits im Vorschulalter mit der musikalischen Früherziehung mit Dunja Dietrich und Simone Gut beginnt. Von dort führt der Weg über die dreijährige Ausbildung in der Glockenspiel- und Flötengruppe zur Ausbildung an einem Blasmusikinstrument.
Die Gelegenheit, erste musikalische Erfolge zu erreichen, haben die Jungmusiker im Vororchester. Von dort geht es in die von Matthias Mayer gegründete Jugendkapelle, die Fürstenberger und Riedböhringer Musiker gemeinsam betreiben. Doch nur Träger des bronzenen Leistungsabzeichens erhalten dort Zutritt.
Dirigent Mayer der Motor des Ausbildungskonzepts
Einer der maßgebenden Motoren hinter dem Ausbildungskonzept der Fürstenberger Musiker ist Dirigent Matthias Mayer, der einst die von ihm gegründete Jugendkapelle ins Leben rief und sich ein Leben ohne Blasmusik nicht vorstellen kann. Mayer fordert und fördert die Musik in Fürstenberg in vielfacher Weise und leitet neben der Musikkapelle unter anderem auch den Gesangverein. Er ist Verbandsdirigent, spielt in diversen Formationen in der Umgebung aktiv mit und besitzt zahlreiche Verbindungen, die letztendlich auch seiner Heimatkapelle in Fürstenberg zugute kommen.

Mayer weiß indes genau, dass es zu einem guten Konzert einer Musikkapelle auf jeden einzelnen ankommt, weshalb er stets bestrebt ist, den gesamten Musikkörper zu einer musikalischen Einheit zu formen. Neue Herausforderungen anzunehmen und sich stets neue Ziele zu setzen, ist ein Grundsatz, den die Fürstenberger Musiker seit Jahren verinnerlichen. Angesprochen auf die positive Entwicklung der Musikkapelle meint Matthias Mayer: "Nicht nur die Musikstücke sind anspruchsvoller, auch der Anspruch der Musiker an die Blasmusik ist gestiegen."
Nächstes Ziel 100-Jahr-Feier 2021
Das nächste große Ziel steht im Jahr 2021 an in Form des 100-jährigen Bestehens. Im kleinen Kreis setzte der Vorstand um die Vorsitzende Melanie Vollmer, ihre Stellvertreterin Martina Limberger und Dirigent Matthias Mayer die ersten Fixpunkte. Das viertägige Fest findet vom 9. bis 12. Juli 2021 in Fürstenberg statt und beinhaltet auch einen Festumzug. "Es ist nicht vorgesehen ein Verbandsmusikfest mit Wertungsspielen zu integrieren", erläutert Melanie Vollmer.
Auch verzichtet die Musikkapelle zugunsten des Jubiläumsfestes im Jahr 2021 auf das Bergfest. "Ab 2022 wird das Bergfest in bekannter Weise fortgesetzt", beruhigt Martina Limberger alle Fans des Fests auf Hüfingens höchstem Berg.
Bedeutend früher als das Jubiläumsfest findet das Frühjahrskonzert statt. Am Samstag, 27. April, ab 20 Uhr ist es in der Festhalle Hüfingen soweit. Die Fürstenberger empfangen den Musikverein aus Brigachtal mit seinem Dirigenten Volker Rückert. Letztmals musizierten die beiden Orchester vor mehr als 20 Jahren gemeinsam.
Frühjahrskonzert
Beim Konzert am Samstag, 27. April, ab 20 Uhr in der Festhalle Hüfingen legt die Musikkapelle Fürstenberg den Schwerpunkt ihres Auftritts auf spanische Musikstücke und südländisches Flair. Passend zum Frühjahr überrascht sie ihre Gäste mit einer bunten Vielfalt unterschiedlichster Musikrichtungen. Die Zuhörer haben die Möglichkeit, in Urlaubserinnerungen zu schwelgen, von klassisch-symphonischer Eleganz auf konzertant hohem Niveau zu träumen oder sich einfach ein paar schöne Stunden zu gönnen. (bom)