In Mundelfingen gibt es ein Lustschloss, auf dessen Hofwiese am Samstag, 23. August, ein besonderes Geburtstagsfest steigt. Im hinteren Bereich des Anwesens an der Wutachstaße 11 gelegen, erstrahlt es wie erschaffen für die besonderen Momente, in die sich der 50. Geburtstag von Al Capones Erben (ACE) einreihen wird.

Die Nachbarn feiern mit

Die Erben, deren Markenzeichen in einem beeindruckenden Zusammengehörigkeitsgefühl besteht, laden die Bevölkerung während ihrer Geburtstagsfeier in ihr Lustschloss ein.

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Dieses Domizil haben sie ihrem Gangsterbruder Giuseppe Schmutzfuß alias Bertram Merz zu verdanken, der es mit Unterstützung weiterer Kollegen in den vergangenen Jahren eigenhändig erschuf.

Am Festtag ist es möglich, einen Blick hinter die Gemäuer des besonderen Solitärgebäudes und einzigen Mundelfinger Schloss zu werfen.

Sizilianischer Fassanstich eröffnet das Spektaktel

Die eigentliche Geburtstagsfeier ist als Gartenfest geplant, das ab 16 Uhr die Bevölkerung willkommen heißt. Neben reichlich Spaß und Geselligkeit stehen einige Attraktionen auf dem Programm. Das Spektakel, welches sich hinter einem sizilianischen Fassanstich verbirgt, erleben die Festgäste zur Eröffnung des Gartenfests.

Bertram Merz lehnt lässig vor seinem Lustschloss und blickt auf den Festplatz. Neben seinem Herrschaftssitz steht der schwarze ACE-Bus, ...
Bertram Merz lehnt lässig vor seinem Lustschloss und blickt auf den Festplatz. Neben seinem Herrschaftssitz steht der schwarze ACE-Bus, mit dem ACE gerne auf Reisen gehen. | Bild: Rainer Bombardi

Zudem stehen neben Schlossführungen auch ein Maßkrugstemmen und weitere Überraschungen auf dem Programm.

Musikalisch tritt die eigene Musikformation ACE-Stubenmusik in Aktion, welche in den vergangenen Jahren diverse Feste mit ihren Auftritten beehrte.

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Die Jubiläumsveranstaltung reiht sich in die ACE-Geburtstagsfeste der vergangenen Jahrzehnte ein, die in ihrer Ausführung stets einzigartig waren.

So gab es zum zehnten Geburtstag ein Fest, bei dem die Kapelle auch am Sonntagmorgen um 6 Uhr zum Tanz aufspielte. An ihrem 20. Wiegenfest hatte ACE eine dreitägige Festsause organisiert, die neben einem Galaabend, einem großen Gedächtnisumzug und einem sizilianischen Handwerkervesper alles enthielt, was derartige Feste auszeichnet.

Vor zehn Jahren traf sich die schwarze ACE-Familie in der Agrarhalle ihres „Namenlosen“ alias Hermann Strohmeyer.

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Seit ihrer Gründung gelang es ACE immer wieder auf eindrückliche Weise, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In der einheimischen Gesellschaft hatten sie sich ohnehin rasch etabliert.

Bis heute unvergessen und unerreicht ist ihr Weltrekord im Cego-Dauerspiel, mit dem sie sich fünf Jahre nach ihrer Gründung in dieser Disziplin zum Cegoweltmeister kürten. Damals hatten sich fünf finstere Gesellen entschlossen, in einem Simca Caravan nach Allmendshofen in den „Grünen Baum aufzubrechen.

Der Plan: 100 Stunden Cego nonstop

Ihr Plan war, 100 Stunden lang ununterbrochen Cego zu spielen und so der Reputation des Ur-Kartenspiels der Schwarzwälder zu neuen Ehren zu verhelfen. Dank medizinischer Unterstützung von ihrem Coach Lorenzo Navacha (Michael Uhrhan), einem strikten Alkoholverbot und mit ausgeklügeltem Diätplan gelang dieses Vorhaben. Bis noch vor wenigen Jahren empfingen ACE alljährlich Gäste aus Nah und Fern zu ihrem Cego-Turnier im Advent.

Einlass nur mit Password

Traditionell trifft sich die ACE-Familie am Abend vor dem Schmotzige Dunschdig zur Bilanzierung des vergangenen und den geplanten Unternehmungen des bevorstehenden Jahres. Einlass erhält nur, wer das Passwort kennt und in schwarzer Kleidung, mit weißem Hemd, Krawatte, schwarzem Hut, Sonnenbrille und weißer Nelke im Knopfloch erscheint.

Wer sich nicht daran hält, kassiert eine empfindliche Strafe, die mitunter damit enden kann, den anderen die Schuhe zu putzen. Alle zwei Jahre wählen die Mitglieder einen neuen Paten und verteilen auch die anderen Ämter unter sich.