Gabi Lendle

Der Kormoran ist als Fischfresser nicht gerade beliebt. Sein Vorkommen erstreckt sich auf die ganze Welt, auch in Hüfingen mit seinen vielen Gewässern wie den Riedseen, der Breg und dem Kofenweiher ist er zu Hause. Zum Leidwesen der ansässigen Fischervereinigung, die den häufig anzutreffenden Fischfresser gerne los haben möchte, um den heimischen Fischbestand zu schützen. Das Vorkommen des Kormorans gibt daher immer wieder Anlass zu Diskussionen. Der Schutz von Wasservögeln, zu denen der Kormoran gehört, kollidiert dabei mit dem Schutz der Fische, um deren Bestand sich andere sorgen. Am Kormoran scheiden sich also die Geister.

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Der bis zu einen Meter große schwarze Vogel ist an fast allen Gewässern heimisch und war vor über 30 Jahren in Deutschland fast schon einmal ausgerottet. 2010 wurde er zum Vogel des Jahres gekürt, seither hat sein Bestand zugenommen. Er ernährt sich ausschließlich von Fischen, deshalb will man ihm auch an den Kragen.

Die vier Gummi-Schwäne ist eingetroffen und machen von nun an – mit einem Seil verankert – ihren Job am Kofenweiher: ...
Die vier Gummi-Schwäne ist eingetroffen und machen von nun an – mit einem Seil verankert – ihren Job am Kofenweiher: Kormorane vertreiben und die Optik des Gewässers verschönern. Bild: Fischervereinigung

Auch die Mitglieder der Hüfinger Fischervereinigung sind nicht gerade begeistert und haben die „Vergrämung“ des schwarzen Räubers und Konkurrenten auf ihre Agenda geschrieben. Doch die Jagd oder gar der Abschuss auf den Kormoran ist verboten. Was kann man also alternativ tun, um diesen Fischfresser zu vertreiben? Für pfiffige Ideen sind Fischer immer zu haben. Und so entschlossen sie sich, vier schwarze Schwäne mit roten Schnäbeln auf dem Kofenweiher auszusetzen.

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Gute Erfahrungen mit zufriedenstellenden Ergebnissen hat man andernorts schon mit den stolzen Plastikschwänen gemacht. Und wenn es solch eine friedfertige Lösung für das Fischfraß-Problem gibt, ist allen geholfen, glaube die Fischer. Aufmerksame Spaziergänger am Kofenweiher haben natürlich schon Notiz von den vier schwarzen Schwänen genommen und sich gewundert, was die hier treiben. Die Lösung: Sie tun einfach ihren Plastik-Job – und das hoffentlich mit Erfolg.