Junges Hüfingen: Unter dieses Motto hat Bürgermeister Michael Kollmeier seine Rede beim Neujahrsempfang gestellt. Wobei er dieses Mal neue Wege ging. Felix Kaiser, Sarah Höfler und Vanessa Steidle, drei Auszubildende im Hüfinger Rathaus, hatten für den Neujahrsempfang eine Präsentation zusammengestellt und sich viel Mühe gegeben. Neben vielen Bildern hatten die Drei auch noch Videos gedreht, die für Abwechslung im Jahresrück- und -ausblick sorgten. „Ich muss nur noch etwas dazu erzählen“, sagt Kollmeier.

Das könnte Sie auch interessieren

Und was tut die Stadt nun im Bereich „Junges Hüfingen„? „Wir haben kräftig in ein dezentrales Schul- und Betreuungssystem investiert“, sagt Kollmeier. Dazu gehört beispielsweise der Kindergarten Behla, in den über eine Million Euro investiert wurde und der vor allem den Ortsteileltern flexiblere Betreuungsangebote bieten soll. Doch manchmal sind es auch nur kleine Investitionen, wie beispielsweise ein neues Geländer an der Schule in Mundelfingen, das aufgrund der Sicherheitsvorschriften nötig war.

Während Sumpfohren weiterhin Bestandteil des dezentralen Betreuungssystems bleibt und dort der Kindergarten zu einer Krippe umgebaut wurde, steht in Hausen vor Wald ein ganz anderes Projekt an. Der ehemalige Kindergarten, der im Sommer des vergangenen Jahres geschlossen worden ist, wird für die Schule umgebaut. „Mehr Schüler bedeutet auch mehr Räume“, so Kollmeier. Die Arbeiten haben bereits begonnen. Ebenfalls soll in Hausen vor Wald im kommenden Jahr ein Kleinspielfeld entstehen, das nicht nur von der Schule genutzt werden kann, sondern auch vom Fußballverein. „Vor wenigen Monaten ist erst der Antrag gestellt worden und schon ist das Projekt im Haushalt 2020 zu finden“, so der Bürgermeister.

Bürgermeister Michael Kollmeier ehrt Jürgen Obergfell und Klemens Gut für 100 Mal Blutspenden. Auch DRK-Chefin Kerstin Skodell gratuliert.
Bürgermeister Michael Kollmeier ehrt Jürgen Obergfell und Klemens Gut für 100 Mal Blutspenden. Auch DRK-Chefin Kerstin Skodell gratuliert. | Bild: Roland Sigwart

Größtes Projekt ist und bleibt allerdings die Lucian-Reich-Schule: Während im vergangenen Jahr schon kräftig am Ersatzbau für den abgerissenen Querbau gearbeitet wurde, wurde auch zeitgleich der Leichathletikbereich saniert und erweitert. „Viele haben sich im Vorfeld gefragt, ob die beiden Baustellen gleichzeitig funktionieren. Und es hat funktioniert.“ Während der Leichathletikbereich schon genutzt werden kann, wird am neuen Querbau noch gearbeitet. „Das Haus ist dicht“, sagt Kollmeier. Schlosser und Fassadenbauer sind aktuell im Einsatz und heute Abend sollen im Gemeinderat die Aufträge für die Bodenbeläge vergeben werden.

Nach dem offiziellen Teil nutzen viele Hüfinger den Neujahrsempfang zum Austausch.
Nach dem offiziellen Teil nutzen viele Hüfinger den Neujahrsempfang zum Austausch. | Bild: Roland Sigwart

Im Wohngebiet „Auf Hohen“ soll im kommenden Jahr der Spielplatz entstehen. Außerdem gibt es auch gute Nachrichten im Bezug auf die geplante Lärmschutzwand. „Die Ausschreibung ist vom Regierungspräsidium Ende des vergangenen Jahres gemacht worden. Das ist ein Zeichen, dass das, was wir lange gewünscht und gefordert haben, bald umgesetzt wird“, erklärt Kollmeier.

Bürgermeister Michael Kollmeier thematisiert das junge Hüfingen.
Bürgermeister Michael Kollmeier thematisiert das junge Hüfingen. | Bild: Roland Sigwart

In allen Teilen der Gesamtstadt wären alle städtischen Grundstücke gleichzeitig verkauft worden. „Die Menschen wollen bauen und wir als Stadt stellen uns dieser Herausforderung.“ Als Erstes wird das Neubaugebiet in Mundelfingen erschlossen sein. „Mit einem Quadratmeterpreis von 149 Euro halten wir auch den Abstand zur Kernstadt, wo der Preis bei 198 Euro pro Quadratmeter liegt“, sagt Kollmeier. Damit sind nicht alle so glücklich: Die Initiative 125 hatte beim Neujahrsempfang vor der Stadthalle Stellung bezogen und Handzettel für ihren Wunsch nach einem Quadratmeterpreis von 125 Euro in Mundelfingen verteilt. Auch im Ziegeleschle ist die Erschließung weiterer Gewerbeflächen geplant. „Wir wollen weiterein Gewerbe- und Wohnflächen anbieten können“, erklärt der Bürgermeister.

 

Während in den vergangenen drei Jahren in allen Hüfinger Ortsteilen die Breibandversorgung ausgebaut worden ist, sind nun die „weißen Flecken“ an der Reihe, für die es nur noch 2020 eine Förderung gibt. So ist die Erschließung östlich der Breg inklusive der Lucian-Reich-Schule geplant. Von Sumpfohren kommend werden der Obere und Untere Schlosshof sowie das Galgeneck angefahren. Auch hinter dem Rathaus sei die Versorgung so schlecht, dass der Ausbau dort gefordert werde.