Von Schwimmbadsanierung bis Hundetoiletten: Die Themen, die die Hüfinger bewegen, sind vielfältig. Das zeigen auch die Ergebnisse des zweiten Hüfinger Zukunftsdialoges. Diese Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung fand am 26. Mai statt. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert.
Folgende Themen waren Teil des Hüfinger Zukunftsdialoges:
1. Zufriedenheit in Hüfingen
Zuerst wurde die allgemeine Lebensqualität abgefragt. Ein Großteil der Befragten, rund 70 Prozent, waren zufrieden oder sehr zufrieden. Diese Lebensqualität kommt laut Umfrage vor allem durch die Nähe zur Natur und die geographische Lage zustande. Entwicklungsmöglichkeiten sahen die Umfrageteilnehmer bei Qualität und Angebot von Gaststätten und Hotellerie mit rund 38 Prozent und Jugendarbeit und Jugendzentrum mit rund 26 Prozent. Als attraktivster Platz in der Stadt gilt für 48 Prozent der Befragten das Aquari, das in einem separaten Punkt behandelt wurde.
2. Das Aquari
Das Aquari ist der beliebteste Ort, aber auch der, an dem es das meiste Verbesserungspotenzial gibt. Bei der Frage, welche Plätze den größten Entwicklungsbedarf haben, stimmten 47 Prozent für das Aquari. Die Bürger wurden außerdem gefragt, was sie sich für die Zukunft des Bades wünschen. Rund 41 Prozent der Befragten plädierten für eine Sanierung des bestehenden Bades, die nach derzeitigen Schätzungen der Stadt bis zu 13 Millionen kosten kann.
Die Meinungen zu Thema Sauna gingen jedoch auseinander. Eine knappe Mehrheit von 55 Prozent empfindet die Sauna als wichtig, 45 Prozent halten sie für unwichtig. „Diese Ergebnisse fließen in die kommende Haushaltsplanung ein“, sagte Bürgermeister Michael Kollmeier.
3. Natur und Umwelt
Besonders wichtig sind den Befragten zum Bereich Natur drei Dinge: Natur erleben und erlebbar machen (29,7 Prozent), Natur-, Klima- und Artenschutz (27,3 Prozent) und Sauberkeit (27,1 Prozent). Ein Punkt, der vielen Hüfingern wichtig war, war der Wunsch nach mehr Mülleimern und zusätzlichen Hundetoiletten. Auch wurde gewünscht, dass Wanderwege oder die Naherholungsgebiete gepflegt werden, insbesondere beim Thema Grünschnitt. Wann und wie die Grasflächen entlang von Ortsstraßen, Feldwegen, Radwegen künftig gepflegt werden sollen wurde von den Mitgliedern des Gemeinderates kontrovers diskutiert.
4. Wohnen und Bauen
Hier dominierte der Wunsch nach Bauplätzen und bezahlbarem Wohnraum. „Wir dürfen auch das Thema Wohnen im Alter nicht aus den Augen verlieren“, betonte CDU-Fraktionssprecher Christof Faller. „Das Wohnen im Alter sollte zentral in der Stadt sein.“
5. Digitalisierung von Kommunen
Im Bereich Digitalisierung von Kommunen konnten die Befragten drei Antwortmöglichkeiten auswählen, die ihnen wichtig waren. Fokus ist für die meisten Befragten der Breitbandausbau. Er wurde von über der Hälfte der 889 Teilnehmenden (57 Prozent) genannt. Rund 50 Prozent war die Digitalisierung an Schulen wichtig und für 39 Prozent gehörte öffentliches WLAN dazu.
6. Jugend und Kinder
Unter diesem Punkt konnten nur Teilnehmer antworten, die jünger als 21 Jahre sind. Sie wurden unter anderem nach ihrem Freizeitverhalten und ihren Hobbies gefragt. Eine zentrale Frage war auch, was sich an den Hüfinger Freizeitangeboten verbessern könnte. 50 Prozent der Befragten stimmten für eine Verbesserung der Treffpunkte für Jugendliche.
So geht es jetzt weiter
Zum Punkt Natur und Umwelt beschloss der Gemeinderat einstimmig, das erforderliche Jahresbudget für Mülleimer und Hundetoiletten um 20 Prozent aufzustocken. Eine Abstimmung zum Thema Pflege der Grünflächen und ob diese in Zukunft gemäht oder gemulcht werden sollen, stellte der Bürgermeister zurück. Der Gemeinderat nimmt die Ergebnisse des zweiten Hüfinger Zukunftsdialoges zur Kenntnis. Die Ergebnisse sollen in die zukünftigen Entscheidungen des Rates einfließen.