Zumindest an diesem Punkt gibt es keinen weiteren Diskussionsbedarf. „Alle sind sich einig, dass St.Verena dringend räumliche Entlastung braucht“, sagt Manuel Schneider. Er ist der Leiter des katholischen Kindergartens St.Verena. Und mit allen meint er die Verwaltung der Stadt, den Gemeinderat und den Träger.

14 Auszubildende werden angeleitet

„Wir sind mit 130 Kindern voll belegt und haben mittlerweile 42 Beschäftigte, die den Bedarf nach einem Sozialraum haben“, unterstreicht Schneider seine Aussage. Dazu kämen immer immer mehr Aufgaben wie Elterngespräche, die fachliche Anleitung von derzeit 14 Auszubildenden, interne Fortbildungen und Teamsitzungen, für die es derzeit keinen geeigneten Raum gäbe.

„Wir sind mit 130 Kindern voll belegt und haben mittlerweile 42 Beschäftigte, die den Bedarf nach einem Sozialraum haben.“Manuel ...
„Wir sind mit 130 Kindern voll belegt und haben mittlerweile 42 Beschäftigte, die den Bedarf nach einem Sozialraum haben.“Manuel Schneider, Leiter des Kindergartens St. Verena Hüfingen | Bild: Johann Müller-Albrecht

Aus der Not heraus muss auf die Schnelle eine multifunktionale Nutzung her. Das eigentliche Bistro muss im Bedarfsfall umgerüstet werden, um beispielsweise Teamsitzungen oder andere kollegiale Aktivitäten durchführen zu können.

Im Gemeinderat ist das Thema kontrovers diskutiert worden. Der ursprüngliche Plan, eine neue Kindertagesstätte für die Kernstadt zu bauen, die auch St.Verena hätte mit nutzen können, ist nicht weiter verfolgt worden. Denn der aktuelle Bedarfsplan für Kindergartenplätze ergibt, dass die Gesamtstadt Hüfingen ausreichend Plätze anbietet.

Schneider bevorzugt Anbau oder Aufstockung

„Dadurch sind kaum rechtliche und wirtschaftliche Argumente für einen Neubau zu finden“, meint Manuel Schneider. Für ihn käme daher ein Anbau oder eine Aufstockung am derzeitigen Standort als Lösung in Betracht. Allerdings müssten die baulichen Voraussetzungen vorab geprüft werden.

Fakt sei jedoch, dass bald eine Lösung gefunden werden müsse, um weiterhin den hohen Standard von St. Verena sichern zu können. „Wir sind ja auch ein gutes Argument für den Zuzug junger Familien nach Hüfingen“, ist Manuel Schneider überzeugt.

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Hauptamtsleiter Erich Lafera nimmt für die Stadt Stellung und schreibt, „dass für die räumliche Entlastung in St. Verena schon mehrere Vorschläge“ vorgebracht worden seien; unter anderen das Aufstellen von Containern, ein Anbau oder eine Aufstockung des Gebäudes. Derzeit werde jede dieser Überlegungen geprüft und auch kostentechnisch abgewogen.

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Man wolle das Thema nicht mehr aufschieben, doch es sei auch wichtig, den Gemeinderat und den Träger von St. Verena in die Entscheidungsfindung einzubinden. Die Verwaltung stehe in engem Kontakt mit dem Träger, der katholischen Kirchengemeinde, und der Kindergartenleitung, um deren Wünsche und Bedarfe entsprechen berücksichtigen zu können.

Stadt hofft auf Start in diesem Jahr

Als nächster Schritt sei ein Gesprächstermin geplant, in dem die Vorstellungen und Erwartungen konkretisiert werden sollen, sodass man baldmöglichst in die detaillierte Planungs- und Genehmigungsphase übergehen könne. Er betont, dass „sich alle Beteiligten einig sind, dass dieses Thema nicht weiter aufgeschoben werden soll“. Ziel sei es, in diesem Jahr mit den Maßnahmen zu beginnen.